RN/191

22.20

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wenn 24 Prozent der jungen Menschen glauben, sie müssen mit psychischen Problemen alleine fertigwerden, dann ist das ein Alarmsignal und ein klarer Auftrag an uns alle. Wenn es um den Schutz unserer Kinder geht, dürfen wir nicht zögern. Dabei stehen wir gemeinsam, parteiübergreifend in Verantwortung, das zeigen wir auch heute mit diesem gemeinsamen Antrag und dafür möchte ich zu Beginn auch danken. 

Wir wollen mehr Schutz, mehr Prävention und mehr Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land. Wir haben dabei eine starke Verbündete, unsere Bundesministerin Claudia Plakolm, die auch in der letzten Periode mit Gesund aus der Krise schon eine wichtige Initiative gesetzt hat, die nun auch weitergeführt wird. – Vielen Dank dafür. 

Unser Ziel ist klar: Kinder und Jugendliche sollen sicher aufwachsen können – körperlich, sozial, aber vor allem auch seelisch. Dafür braucht es ordentliche Rahmenbedingungen in der Schule, im Elternhaus, aber auch in der Freizeit. Ich möchte drei zentrale Punkte unseres Antrages besonders hervorheben. 

Erstens: Mehr psychosoziale Unterstützung an Schulen. Durch zusätzliche Planstellen für Schulsozialarbeit und Schulpsychologie sorgen wir dafür, dass Kinder rasch Hilfe bekommen – direkt im schulischen Umfeld, bevor Probleme größer werden, denn eines ist klar: Prävention beginnt vor Ort.

Zweitens: Der Ausbau und die verlässliche Finanzierung digitaler und telefonischer Beratungsangebote, wie etwa Rat auf Draht, das schon mehrmals genannt wurde. Gerade in Krisensituationen sind diese Angebote oft für viele der erste Halt. Telefongespräche sind aber für Jugendliche oft eine zu große Hemmschwelle und daher braucht es natürlich auch digitale Angebote, egal ob zum Chatten, per App oder über soziale Medien. Nur so erreichen wir die jungen Menschen wirklich dort, wo sie auch sind, anonym, niederschwellig und vor allem auch auf Augenhöhe.

Als Drittes: Die Stärkung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit. Egal ob im Sportverein, in der Musikschule oder in einer Landjugendgruppe – sie alle stärken das Selbstvertrauen, die soziale Kompetenz und die Resilienz unserer Jugend. Diese Strukturen sind gelebte Prävention und ein unverzichtbarer Beitrag für die gesunde Entwicklung junger Menschen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen Menschen bedanken, die sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit, in den unzähligen Vereinen engagieren. Ich erlebe das als Wahlkreisabgeordneter im Waldviertel wirklich jede Woche bei vielen tollen Veranstaltungen – auch jetzt in den Sommerferien unzählige Ferienspiele –, die von den Vereinen organisiert werden, aber auch als ehemaliger Jugendgemeinderat in meiner Gemeinde Groß Gerungs, wo viele Vereine und Blaulichtorganisationen auf die Jugend fokussiert sind und diese unterstützen. – Vielen Dank dafür. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)

Meine Damen und Herren! Die Zukunft unseres Landes beginnt bei unseren Kindern. Sie verdienen Schutz, Halt und echte Perspektiven und sie verdienen unsere volle Aufmerksamkeit – nicht erst, wenn es zu spät ist. Ich danke unserer Familiensprecherin Johanna Jachs und allen Kolleginnen und Kollegen, die bei diesem Antrag mitgewirkt haben. Ich freue mich, dass dieser Antrag auch eine breite Zustimmung findet. – Vielen Dank dafür. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Gasser [NEOS].)

22.23 

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Kumpan-Takacs. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.