RN/210

23.38

Abgeordnete Petra Tanzler (SPÖ): Vielen Dank, Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Zu Beginn möchte ich mich für die Erstellung des Landesverteidigungsberichts bedanken. Laut diesem kommt der schwierigen Personalsituation die höchste Priorität zu und auf diese möchte ich Bezug nehmen: 

Beim Personalstand wirken sich derzeit, wie in allen Berufsfeldern, die geburtenstarken Jahrgänge der 60er-Jahre besonders aus: Sie treten in den Ruhestand, sie fehlen, sie müssen nachbesetzt werden. Im Rahmen des Aufbauplans 2032 plus wurde bereits eine Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet, die auch positiv wirken, aber es besteht immer noch ein großer Bedarf.

In diesem Zusammenhang wird auch erwähnt, dass daher das Potenzial der weiblichen Staatsbürger besser auszunutzen wäre. Seit 1998 können ja Frauen auf freiwilliger Basis den militärischen Dienst im Bundesheer leisten. Laut Bericht sind sie heute ein integrierter und unverzichtbarer Bestandteil dessen. Der Anteil hat sich seit damals fast verzehnfacht. Die Maßnahmen der Frauenförderung im Speziellen sind zwar Gegenstand eines anderen Berichts, aber ich sehe das im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Personalgewinnung in diesem Bericht.

Diese Maßnahmen betreffen zum Beispiel die Tatsachen, dass die Hürden bei der Kaderausbildung überwunden werden können, dass es eine Erleichterung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt – sprich Kinderbetreuung – und dass man Frauen eine spezifischere Ausbildung und Förderung und auch eine Unterstützung durch Mentorinnen zukommen lassen kann. Auch die Teilnahme am Girls' Day und noch vieles mehr sind Aktionen, um sichtbarer zu werden. Man kann schon erkennen, dass vieles für die Personalgewinnung getan wird.

In einem weiteren Bezug dazu und auch zur Attraktivierung dieses Berufsstands sehe ich auch den Aus- und Zubau der Milak in Wiener Neustadt, wo ich letzte Woche gemeinsam mit Ihnen beim Festakt zur Neueröffnung des Wirtschaftsgebäudes und des neuen Unterkunftsgebäudes dabei sein durfte. Es braucht meiner Meinung nach nicht nur die Maßnahmen zur Reform und zum Aufbau der Einsatzfähigkeiten im Bereich Personal, um attraktiv zu bleiben und zu werden, sondern auch Investitionen in die baulichen Bestände und die Modernisierung der baulichen Bestände – in diesem Fall jener der ältesten Militärakademie der Welt, und darüber freue ich mich. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

23.40

Präsident Peter Haubner: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Paul Stich zu Wort gemeldet. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 3 Minuten ein, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.