RN/22
10.26
Abgeordnete Ines Holzegger (NEOS): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Wir haben es gerade vorhin schon gehört: In Österreich werden jährlich über 600 000 Tonnen noch brauchbare Lebensmittel weggeworfen. Das ist viel zu viel. Da müssen wir weiterhin ganz stark dagegen angehen, und das sind wir auch schon.
Es ist auch in der Vergangenheit, in den letzten Jahren, schon einiges passiert, aber natürlich haben wir uns auch im Regierungsprogramm vorgenommen, das weiter voranzutreiben, um auch auf die Ziele auf EU-Ebene Bezug zu nehmen und konkrete Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung zu setzen.
Als Digitalisierungssprecherin möchte ich hier auch ein Plädoyer für Digitalisierung halten, weil Digitalisierung ein Schlüssel gegen die Lebensmittelverschwendung sein kann. (Abg. Wurm [FPÖ]: Weil?) – Das erkläre ich Ihnen gleich; danke für die Frage, Herr Kollege von der FPÖ. (Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Der Herr Kollege heißt Wurm!) – Herr Kollege Wurm, selbstverständlich. (Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Gerne! – Abg. Wurm [FPÖ]: Da bin ich sehr gespannt, Frau Kollegin!)
Mit digitalen Lösungen können Lebensmittel nämlich besser verteilt werden. Statt neuer Bürokratie kann so einfach, schnell und transparent eine Abstimmung zwischen den Händlern, den Erzeugern und den sozialen Organisationen getroffen werden.
Herr Kollege Wurm, Sie sollten auch vom Ausschuss noch wissen, dass es da ein gutes Beispiel gibt, nämlich den Kostbar-Markt, das Pilotprojekt, das dieses Jahr gestartet ist. Da wird eine zentrale Plattform geschaffen, mittels der noch gute Lebensmittel verteilt werden können. (Abg. Wurm [FPÖ]: Wie viel Prozent macht das aus?) Die landen dann nicht im Müll, sondern am Teller. (Abg. Wurm [FPÖ]: Wie viel Prozent?) – Das ist ein Pilotprojekt.
Wenn weniger weggeworfen wird, können wir auch noch ein weiteres Problem angehen, das die Österreicherinnen und Österreicher tagtäglich beschäftigt, und das sind die hohen Lebensmittelpreise. Wenn wir bei der gesamten Wertschöpfungskette ansetzen und weniger Überschuss produzieren, können durch effizientere Produktion und einen niedrigeren Energieeinsatz auch die Preise nach unten gesetzt werden. Und wenn wir die Ressourcen, die wir haben, nachhaltig nutzen, profitieren die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Lassen Sie mich noch einen kurzen Zusatz zur Nachhaltigkeit sagen, die uns NEOS schon immer extrem wichtig ist. Auch das Thema Pensionen gehört da dazu. Es freut mich besonders, dass wir heute wichtige Schritte bei dieser Nachhaltigkeit setzen, auf der einen Seite mit der Teilpension und mit dem Nachhaltigkeitsmechanismus. (Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Sehr nachhaltig, ja! ) Wir schaffen damit mehr Generationengerechtigkeit. (Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Zusammengefasst nennt sich das Sozialabbau! – Abg. Wurm [FPÖ]: Länger Arbeiten, oder wie?)
Wie beim Essen gilt auch bei den Pensionen (Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Das ist jetzt nicht das Thema!): Es geht um Verantwortung für die nächste Generation. (Zwischenrufe der Abgeordneten Belakowitsch [FPÖ] und Wurm [FPÖ].) Das wollen Sie vielleicht nicht, aber das ist extrem wichtig, da geht es um die Zukunft und Zukunftschancen. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Sozialabbau war den NEOS immer schon extrem wichtig, das ist bekannt! – Abg. Wurm [FPÖ]: Und noch länger arbeiten, oder wie? – Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Also dann bis 67 oder bis 70, wissen Sie es schon?)
Für uns steht deshalb fest, beim Essen und bei Pensionen: Wir setzen auf Lösungen, die einfach, unbürokratisch und vor allem nachhaltig für die nächsten Generationen sind. (Beifall bei NEOS und ÖVP. – Abg. Belakowitsch [FPÖ]: Und die Bürger müssen es zahlen!)
10.30
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächste in der Rednerliste: Frau Abgeordnete Voglauer. Ihre eingemeldete Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.