RN/48

11.57

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Liebe Abgeordnete! Meine Damen und Herren hier im Parlament! Zuhörer zu Hause! Ich darf heute zu zwei kulturpolitischen Punkten sprechen, nämlich zu den Tagesordnungspunkten 3 und 4. 

Im Punkt 3 geht es um die Änderung des Bundestheaterorganisationsgesetzes. Die Bundestheater-Holding GmbH hat nämlich seit ihrer Ausgliederung 1999 auch die Aufgaben im Bereich der Pensionsverwaltung übernommen. Das ist aber eigentlich nicht ihr Kerngeschäft und das kommt jetzt zur Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau. Ich denke, das ist eine gute Sache, denn damit wird die Verwaltung schlanker und effizienter, und das ist sehr sinnvoll.

Tagesordnungspunkt 4 betrifft den Antrag, mit dem die Erarbeitung einer Strategie für den Musikstandort gefordert wird. Wir haben ja auch in der Fragestunde schon darüber gesprochen. Das ist eine wichtige Sache, denn Musik ist für Österreich Identität, Gemeinschaft, aber auch wirtschaftlicher Faktor. Österreich ist als Musikland bekannt, und da geht es nicht nur um die großen Bühnen in Wien und Salzburg, sondern auch um die vielen kleinen Bühnen, Proberäume und Musikschulen im ganzen Land. 

Ich komme ja aus dem Waldviertel und da gehört das gemeinsame Musizieren in unseren Gemeinden, in unseren Dörfern einfach dazu, überall ist es vorhanden, mit der Blasmusik, mit den Chören und mit den vielen Jugendbands. Die Musik begleitet uns über das ganze Jahr durch alle Feste. Da darf ich gleich allen Musikern und Musikerinnen, die wirklich viel proben, viel üben und immer da sind, wenn man sie braucht, ganz herzlich Danke sagen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Gasser [NEOS].) 

Was Musik noch in sich birgt: Musik ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Sie geht über Generationen hinweg und bildet dadurch Gemeinschaft. Österreich ist nicht nur das Land der großen Komponisten, die wir in den vergangenen Jahrhunderten gehabt haben, Österreich ist auch heute ein Land mit vielen jungen Bands. 

Wie schon gesagt: Musik ist für Österreich nicht nur in kultureller, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht von großer Bedeutung. Daher ist dieser Antrag, dass wir hier für die Zukunft einen erfolgreichen Musikstandort weiterführen können, ein ganz wichtiger.

Was wollen wir? – Wir wollen, dass die Musikerinnen und Musiker bessere Rahmenbedingungen vorfinden, wir wollen, dass die heimische Musik – egal ob Klassik, Pop oder auch unsere Volksmusik – sichtbarer wird im Inland, aber auch im Ausland, und wir wollen, dass unsere Musik exportfähig und international erfolgreich wird, dafür ist natürlich jeder Wettbewerb auch bei uns im Land besonders wichtig und gut. 

Die Musikstandortstrategie soll von den Musikerinnen und Musikern, Vereinen, Experten und Medien gemeinsam erarbeitet werden, damit wir eben zukunftsfähige Rahmenbedingungen für unsere Musiklandschaft haben. Es freut mich ganz, ganz besonders, dass es ein Fünfparteienantrag ist, denn Kulturpolitik soll über alle Parteigrenzen hinweg gehen. Und nur dann, wenn wir da Verantwortung hineinlegen, kann es auch gelingen, dass wir weiter als guter Musikstandort für die ganze Welt da sind. – In diesem Sinne: Alles Gute! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)

12.01

Präsident Peter Haubner: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Laurenz Pöttinger. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 4 Minuten ein, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.