RN/84
14.16
Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Vielen Dank, Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unser gutes, unser bewährtes Pensionssystem, um das uns viele andere beneiden, zu sichern, ich glaube, das sollte doch unser gemeinsames Ziel sein. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Und das müssen wir fair und generationengerecht erreichen. Das muss unser Ziel sein. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)
Meine Damen und Herren! Ja, ich sage es einmal mehr, die Seniorinnen und Senioren, um die es ja gar nicht geht, es geht ja vor allem auch um die nächsten Generationen, haben dieses Land aufgebaut. Sie haben diesen Staat groß gemacht und sie haben letztlich auch dafür gesorgt, dass wir heute ein Wohlfahrtsstaat sind, dass wir Pensionen in dieser Höhe haben und dass wir uns das alles leisten können. Daher einmal mehr auch ein großes Danke an die ältere Generation, die all diese Maßnahmen, die wir jetzt setzen müssen, mitträgt, weil sie Verantwortung übernimmt, auch für ihre Kinder, für die Urenkel und für die Enkelkinder, für die nächste Generation – ein großes Danke auch den Seniorinnen und Senioren. Alles, was wir jetzt tun, sichert die Möglichkeit, das faktische Pensionsalter ans gesetzliche Pensionsalter anzupassen. Das ist das große Ziel. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Trotzdem möchte ich noch einmal betonen, dass wir – und das haben wir in den letzten Jahren bewiesen – für die Seniorinnen und Senioren kämpfen. Dass ein Altwerden in Würde und bei guter Lebensqualität gesichert sein muss, das steht ja außer Frage.
Meine Damen und Herren! Ich denke aber, dass wir mit diesen Maßnahmen, die wir jetzt setzen, richtige Maßnahmen setzen. Wir brauchen dabei die Wirtschaft und wir brauchen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir werden nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung den Wohlstand und auch die Pensionen sichern können.
Denn natürlich, ja, die Teilpension ist eine gute und richtige Antwort. Sie bringt die Chance für Menschen, die es vielleicht nicht mehr schaffen, weil sie gesundheitliche Probleme haben, die vielleicht einfach sagen: Wir wollen jetzt weniger arbeiten!, länger im Arbeitsprozess, im Erwerbsleben zu bleiben. Ich glaube, das ist eine gute und richtige Ansage: Ich kann entscheiden, ob ich 25 Prozent, 50 Prozent oder 75 Prozent arbeiten will, und gleichzeitig auch einen Teil der Pension beziehen. Das ist auch die Chance, flexibel in den Ruhestand hineinzugehen.
Wir müssen da auch an die Wirtschaft appellieren. Ich glaube daran, dass die Wirtschaft das auch positiv sieht, dass wir alles tun, um altersgerechte Arbeitsplätze zu haben. Wir müssen natürlich insgesamt auch die Prävention erhöhen, wir müssen gesund älter werden. Nur dann werden wir auch das Beschäftigungsniveau erhöhen können. Das ist, glaube ich, eine ganz, ganz große und wichtige Maßnahme für die nächste Zeit.
Meine Damen und Herren! Wir brauchen die ältere Generation so dringend im Arbeitsleben und in der Arbeitswelt. Wir brauchen sie deswegen, weil sie einen enormen Wissensschatz hat, weil die ältere Generation so viel Expertise hat, so viel Know-how hat, das wir so dringend brauchen, auch in unseren Betrieben. Gerade die Möglichkeit, mit der Teilpension neue Wege zu gehen, bringt auch eine große Chance, diese Expertise zu erhalten und ältere Menschen zu motivieren, jüngere Menschen zu begleiten, mit den sozialen Kompetenzen, aber vor allem auch mit ihrem Fachwissen, denn auch das brauchen wir ganz besonders und ganz, ganz dringend.
Und ja, Frau Kollegin, es ist eine Win-win-Situation, denn es sichert uns die Möglichkeit, das Pensionssystem – das Pensionsantrittsalter soll so bleiben, wie es ist, das steht ja außer Frage – langfristig auf einer guten Basis, auf einem guten Niveau zu halten. Daher appelliere ich an alle, an die Arbeitnehmer:innen, aber auch an die Betriebe, die Chance zu nützen (Zwischenruf der Abg. Schartel [FPÖ]), betriebliche Gesundheitsförderung auszubauen und alles zu tun, um die Angebote im positiven Sinn zur Sicherung der Pensionen, aber auch zur Sicherung unseres Wohlstands in Österreich zu forcieren. Wir werden auch noch die Flattax einführen, weil es auch wichtig ist, dass wir etwas für die Selbstständigen, aber auch für die Bauern tun.
Meine Damen und Herren, viele wollen nach dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter freiwillig weiterarbeiten, auch das ist ein wichtiger Aspekt, den wir nicht außer Auge lassen dürfen. Wir wollen mit Eigenverantwortung, mit sozialer Sicherheit und mit Maß und Ziel handeln, sanieren, reformieren und so letztlich den Wohlstand in unserem Land sichern. –Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
14.21
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Bettina Zopf.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.