RN/93

14.47

Abgeordnete Kira Grünberg (ÖVP): Danke, Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Was soll ich sagen: Es ist wunderschön, wieder zurück zu sein. Vielen Dank für die herzliche Wiederaufnahme. Ich freue mich sehr, dass ich wieder Abgeordnete des Hohen Hauses sein darf. (Allgemeiner Beifall.)

Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren, die hoffentlich fraktionsübergreifend, lösungsorientiert und auch im Sinne der Menschen in unserem Land ist. 

Meine politischen Schwerpunkte bleiben auch in dieser Legislaturperiode unverändert, ich werde mich weiterhin für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen, und auch das Thema Sport liegt mir immer noch sehr am Herzen. Ich möchte mich natürlich weiter dafür einsetzen, dass wir Verbesserungen erzielen für mehr Teilhabe, für mehr Chancengerechtigkeit und vor allem auch für mehr Lebensqualität. 

Doch heute spreche ich zu einem anderen Thema, das aber auch in den letzten Jahren sehr viel an Brisanz gewonnen hat: Es geht um den Schutz der Gesundheit, vor allem um den Schutz der Gesundheit unserer Jugendlichen, denn es kommen immer mehr unterschiedliche und neue Tabakprodukte auf den Markt, und immer noch jüngere Menschen konsumieren diese. 

Obwohl wir alle wissen, dass sie ungesund und krebserregend sind, dass viele andere Krankheiten entstehen, werden immer mehr Jugendliche dazu verleitet, Tabak zu konsumieren. Es sind sage und schreibe 25 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher, die rauchen, das sind zwei Millionen Menschen. Damit liegen wir in Österreich auch 2 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. 

Die Zahlen sind extrem alarmierend, doch noch besorgniserregender finde ich, dass auch immer mehr Jugendliche Tabakprodukte konsumieren. Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Atemwegserkrankungen kommen immer häufiger auf. Laut dem Gesundheitsministerium sterben in Österreich jedes Jahr 14 000 Menschen infolge von Tabakkonsum – 14 000 Tode, die vermeidbar wären. Damit ist Rauchen nach wie vor eines der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken in Österreich.

Nein, es gibt keine unbedenkliche Menge, keine harmlosen Formen des Konsums. Ob klassisch geraucht oder auch, wie es jetzt modern ist, erhitzt: Tabak ist und bleibt tödlich. Vor diesem Hintergrund ist es unsere Aufgabe, hier Maßnahmen zu setzen, die insbesondere unsere Jugend schützen sollen. Mit der heutigen Gesetzesänderung schaffen wir eine Gleichstellung. Erhitzte Tabakprodukte werden in Zukunft genauso behandelt wie klassische Zigaretten. Das betrifft nicht nur die Verpackungsvorschriften, sondern vor allem auch das Verbot der charakteristischen Aromen; denn aromatisierte Tabakprodukte, sei es mit Minze-, Mango- oder auch Vanillegeschmack, sprechen gezielt Jugendliche an. Der süße Geschmack verschleiert die Schädlichkeit und senkt auch die Hemmschwelle zum Einstieg. Wer früh beginnt, bleibt oft ein Leben lang abhängig. Hier steuern wir nun dagegen und setzen einen wichtigen Schritt zum Schutz unserer Jugend. Jeder Mensch, der nicht mit dem Rauchen beginnt, ist ein gesundheitlicher Gewinn: für sich selbst, für seine Familie, aber vor allem auch für unser gemeinsames Gesundheitssystem. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wir haben die Verantwortung, die nächsten Generationen nicht mit denselben Fehlern aufwachsen zu lassen. Heute haben wir die Chance, sie besser zu schützen. Lassen Sie uns diese gemeinsam nützen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der SPÖ sowie der Abg. Krisper [NEOS].)

14.51

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Fiona Fiedler.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.