RN/65

14.25

Abgeordnete Fiona Fiedler, BEd (NEOS): Danke, Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! (Die Begrüßung auch in Gebärdensprache ausführend:) Liebe gehörlose Menschen! Wir werden nicht müde, den Kindergarten als erste Bildungseinrichtung zu betonen. Warum? – Weil in der elementarpädagogischen Bildung die Zukunft unserer Kinder die ersten Züge annimmt. Im Kindergarten erlernen die Kinder soziale Kompetenzen, Sprache, aber auch Gesundheitskompetenz und vieles, vieles mehr. Von der Bildungserfahrung in den Kindergärten hängt der weitere Bildungsverlauf der Kinder ab. Versäumnisse von eben dort können in der Schule nur mehr schwer aufgeholt werden. Das heißt, wir haben eine große Chance, wir haben aber auch eine große Verantwortung. Wir setzen viel Hoffnung in den Kindergarten, und mit unserem Bildungsminister wird diese Bildungseinrichtung ihr volles Potenzial entfalten. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Steiner [FPÖ]: Das glauben nicht einmal die eigenen!)

Besonders wichtige Punkte im Regierungsprogramm sind aus meiner Sicht die Überarbeitung des Bafep-Curriculums mit Fokus auf mehr Inklusion, der Einsatz von multiprofessionellen Teams zur Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Therapieangebote, Nursing-Dienste und vieles weitere mehr. Das sind sehr viele Maßnahmen. Ja, man muss irgendwo anfangen, und das tun wir jetzt mit der Einführung eines Studiums als Ausbildungsmöglichkeit für Elementarpädagog:innen. Denn all diese Maßnahmen, alle Qualitätssteigerungen und jeglicher Ausbau funktionieren nicht, wenn beim Fundament dieser Bildungsinstitution der Personalmangel droht. – Kleinere Gruppen, Frau Kollegin Neßler, ja, natürlich, aber ohne Personal sind die nicht umsetzbar. (Zwischenruf der Abg. Neßler [Grüne].) 

Für ein zukunftsfittes Bildungssystem braucht es Investitionen, aber natürlich auch das Schaffen der geeigneten rechtlichen Rahmenbedingungen. Um den wachsenden Herausforderungen etwas zu entgegnen und Elementarpädagog:innen zu entlasten, ist eine Erweiterung der möglichen Zugänge ein wichtiger erster Schritt. Hochschullehrgänge und außerordentliche Bachelorstudien richten sich an berufserfahrene Assistenzkräfte in der Elementarpädagogik, die zu höher qualifizierten Fachkräften werden sollen, und ordentliche Bachelorstudien stellen unter anderem für AHS-Maturantinnen und Maturanten einen attraktiven Weg in die Elementarpädagogik dar.

Es ist auch eine Frage der Wertschätzung. Wenn vom Kindergarten und von den Elementarpädagog:innen der weitere Bildungsverlauf sowie die Schulerfahrung der Kinder abhängt, dann ist eine höhere Qualifizierung, mit der auch höhere Anerkennung verbunden ist, nur gerecht. – (Den Dank auch in Gebärdensprache ausführend:) Danke. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)

14.28

Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Abgeordnete Lisa Schuch-Gubik zu Wort gemeldet. – Bitte. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.