RN/71

14.49

Abgeordneter Mag. (FH) Janos Juvan (NEOS): Danke, Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bildungsminister! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Merken Sie es? – Die FPÖ hat massiv Panik. (Abg. Mölzer [FPÖ]: Aber geh! – Heiterkeit bei der FPÖ.) Warum hat sie Panik? Merken Sie es? Warum hat sie Panik? – Weil die FPÖ von den Problemen in diesem Land lebt (Ruf bei der FPÖ: Der Wiederkehr löst sie jetzt), und wir hier jetzt, heute Reformen angehen, die diese Probleme kleiner machen. (Rufe bei der FPÖ: Bravo!) Und das ist eine ganz schlechte Nachricht für die FPÖ. (Beifall bei NEOS, SPÖ und Grünen sowie des Abg. Steiner [FPÖ].)

Kollege Steiner, Integration kann funktionieren. (Abg. Steiner [FPÖ]: Ja, das sieht man gut!) – Ja, Janos ist ein ungarischer Vorname (Abg. Steiner [FPÖ]: Ja, aber wie lange ist das her, Herr Kollege?), weil meine Großmutter Ungarin war. Mein Vater ist in Ex-Jugoslawien geboren. Sie haben es geschafft, sich in Österreich zu integrieren. (Abg. Steiner [FPÖ]: Richtig! Weil sie keine Masse waren! Weil es nicht so viele waren!)

Bei mir war es noch schwerer: Ich bin in Wien auf die Welt gekommen und ich habe es geschafft, mich in Kärnten zu integrieren. 

Herr Kollege Steiner, an Ihrem Verhalten merkt man, bei Ihnen ist der Integrationsprozess noch nicht ganz abgeschlossen. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen. – Ruf bei der FPÖ: Ein völlig verfehlter Vergleich! Ein völlig verfehlter Vergleich!) Aber wir glauben an Sie, auch Sie werden es noch schaffen, Ihr Verhalten an die Würde des Hohen Hauses anzupassen. (Rufe und Gegenrufe zwischen FPÖ und NEOS.)

Eine gute Idee wird immer nur eine gute Idee bleiben, wenn es nicht das Team dafür gibt, das aus dieser guten Idee auch wirklich ein erfolgreiches Geschäftsmodell macht, wenn es nicht die guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt. Das gilt nicht nur für Unternehmen, das gilt ganz besonders für die Elementarpädagogik, für die Kindergärten bei uns im Land. Und deswegen ist es so gut, dass wir heute insbesondere das Anstellungserfordernisse-Grundsatzgesetz beschließen, weil wir damit endlich das dringend notwendige, grundständige Bachelorstudium für die Elementarpädagogik hinbekommen. 

Heute wurde so oft schon davon gesprochen: Wie bekommen wir denn zu dieser guten Idee die vielen, vielen Elementarpädagog:innen, die wir dringend brauchen, noch dazu? – Wir bekommen die damit endlich in die Ausbildung und werden mehr Elementarpädagog:innen in Zukunft in Österreich haben. 

Letztendlich ist der Kindergarten ja der erste Ort und sind Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen die ersten Menschen, denen wir unsere Kinder anvertrauen. Woran sonst sollten wir denn arbeiten als daran, dass dieser Ort der beste für unsere Kinder wird, den wir uns nur vorstellen können, damit nicht nur Integration funktioniert, sondern damit endlich Chancengerechtigkeit für jedes Kind in Österreich herrscht. (Beifall bei den NEOS.) 

Der Kindergarten ist nicht nur der Kindergarten, sondern die erste Bildungseinrichtung. (Abg. Brückl [FPÖ]: Nein, die erste ist die Familie! Die erste Bildungseinrichtung ist die Familie!) Dass wir das alles jetzt hier umsetzen, ist gut für diese Bildungseinrichtung Kindergarten, ist gut für die Elementarpädagog:innen im Land, ist aber vor allem gut für die Eltern in diesem Land, weil wir sie entlasten, weil wir ihnen mehr Chancen geben, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Und es ist vor allem gut für unsere Kinder, und das ist der Hauptgrund. 

Das ist doch der Antrieb schlechthin für unser Tun: dass wir für die Kinder in Österreich echte Chancengerechtigkeit herstellen. Jedes Kind hat es verdient, mit allen Chancen ausgestattet zu werden – jedes Kind. Es muss egal sein, woher die Eltern kommen (Abg. Steiner [FPÖ]: Ja, richtig, richtig! Aber sie müssen es auch wollen, sie müssen es wollen, die Eltern! Die Eltern müssen es wollen!), es muss egal sein, was die Eltern verdienen, und es muss egal sein, ob dieses Kind in der Stadt oder auf dem Land groß wird. All das muss endlich egal werden. Und das klappt nur, wenn wir die Reformen jetzt angehen. Das ist das, was zählt: Fairness und gleiche Chancen für alle Kinder in Österreich. (Beifall bei den NEOS, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Zorba [Grüne].)

14.52

Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Olga Voglauer, Sie gelangen zu Wort.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.