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Schlussansprache des Präsidenten 

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Bevor ich jetzt formal die Sitzung schließe, darf ich ein paar persönliche Worte ohne großes Pathos an Sie richten. Meine Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen! Bevor wir jetzt die Tagung beenden, möchte ich diese Worte an Sie richten: 

Seit der Konstituierung dieses Hauses am 24. Oktober 2024 liegt eine intensive Zeit hinter uns. Die ordentliche Tagung 2024/2025 war geprägt von einer immer höheren Taktung der Sitzungen, engagierten Debatten und dem spürbaren Bemühen aller Fraktionen, zentrale Fragen der Zeit konstruktiv aufzugreifen, bei aller Unterschiedlichkeit im politischen Zugang. Allein in den vergangenen Monaten wurden im Nationalrat über 2 800 schriftliche parlamentarische Anfragen eingebracht, 40 Plenarsitzungen und 135 Sitzungen von Ausschüssen und Unterausschüssen wurden abgehalten. Zahlreiche Gesetzesinitiativen wurden behandelt, kritisch hinterfragt, beschlossen. Hinzu kamen internationale Kontakte, Staatsbesuche, Veranstaltungen und parlamentarische Dialogformate mit einer Breite und Dichte, die zeigt, das Parlament ist ein lebendiger Ort demokratischer Arbeit.

Mein Dank gilt Ihnen, geschätzte 182 Kolleginnen und Kollegen, die Sie mit persönlichem Einsatz und politischer Überzeugung Verantwortung übernehmen – für das Land, für die Menschen, die Ihnen vertrauensvoll ein Mandat, einen Auftrag erteilt haben, und für die Institution Parlament. 

Ich bedanke mich auch an dieser Stelle beim Zweiten Präsidenten Peter Haubner und bei der Dritten Präsidentin Doris Bures für die kollegiale, professionelle und wertschätzende gemeinsame Wahrnehmung der präsidialen Aufgaben.

Damit möchte ich auch schon zu den unverzichtbaren Institutionen überleiten, nämlich zu den Klubs, und mich bei den Klubobleuten und deren Stellvertretern für die Zusammenarbeit in der Präsidialkonferenz, aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klubs bedanken – die meisten schon sehr lange Zeit, länger als manche Abgeordnete, hier im Haus –, die mit ihrer Erfahrung ebenso helfen, den parlamentarischen Alltagsbetrieb aufrechtzuerhalten. (Allgemeiner Beifall.– Ja, sie haben es sich verdient!

Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klubs komme ich bereits zu den anderen Mitarbeitern, nämlich zu jenen der Parlamentsdirektion unter der Leitung von Dr. Harald Dossi, unserem Parlamentsdirektor. Die Parlamentsdirektion sorgt mit höchster Professionalität, Verlässlichkeit und organisatorischer Souveränität dafür, dass dieses Haus in all seinen Abläufen reibungslos funktioniert. (Allgemeiner Beifall.)

Ich danke den Kolleginnen und Kollegen im Bereich Sitzungsvorbereitung, im Nationalratsdienst, im Bundesratsdienst, im RLW-Dienst, im Budgetdienst, im Demokratikum und der Demokratiewerkstatt, in der IKT, der Kommunikation, im Präsidialdienst, in der Veranstaltungsabteilung, im Dienst Internationales, in den Fachabteilungen für gesellschaftspolitische Themen bis hin zur Bibliothek. 

Ich danke den Sicherheitskräften, der Gebärdendolmetschung, den Stenografen, den Kolleginnen und Kollegen der Haus- und Reinigungstechnik und allen anderen, die dazu beitragen, dass dieses Haus auch hinter den Kulissen funktioniert. (Allgemeiner Beifall.) 

Was hier täglich geleistet wird, ist bemerkenswert, oft nicht sichtbar, aber unverzichtbar. 

Mein Dank gilt auch denen, die uns als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes regelmäßig vor den Bildschirmen zusehen, aber auch denen, die das vielleicht sogar professionell machen, nämlich den Journalistinnen und Journalisten der parlamentarischen Medienbegleitung, von den Printmedien bis zum ORF, die durch diese Arbeit auch wesentlich zur Sichtbarkeit unserer parlamentarischen Arbeit beitragen. 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Blick in den Terminkalender zeigt: Für alle von uns geht die politische Arbeit auch in den kommenden Wochen unvermindert weiter. Der Sommer ist eine besonders intensive Zeit im Wahlkreis, mit Gemeindebesuchen, Vereinsfesten, Gesprächen mit Einsatzorganisationen, Betriebsbesichtigungen und zahlreichen Veranstaltungen, bei denen man direkt mit den Menschen in Kontakt kommt. Es sind diese Begegnungen, bei denen wir oft am deutlichsten spüren, was die Menschen bewegt, was sie erwarten, was sie brauchen und was sie von uns in der Politik erhoffen. Wenn ich meinen Kalender anschaue: von „XXL-Ferien“ keine Spur. Gerade dieser unmittelbare Austausch gehört genauso zur politischen Arbeit wie die Arbeit im Plenum und ist mindestens genauso wichtig. 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei all diesen Terminen und Verpflichtungen auch Momente finden, in denen Sie zur Ruhe kommen können, sei es mit der Familie, bei einem Spaziergang, einer Wanderung oder bei einem guten Buch, denn wer politisch wirken will, braucht nicht nur Engagement, sondern auch Kraft und einen klaren Kopf. 

In diesem Sinne danke ich Ihnen allen herzlich für Ihren Einsatz und wünsche Ihnen einen guten, erfüllten Sommer – auch im Dienste der Republik und ihrer Menschen. – Vielen Dank. (Allgemeiner Beifall.) 


Ganz kurz auch noch eine persönliche Anmerkung: Ich habe vernommen, Frau Abgeordnete Raab, dass Sie zum letzten Mal hier anwesend waren, daher auch von mir alles Gute für Ihre weitere berufliche Zukunft und ein Danke für die Dienste an der Republik Österreich. (Allgemeiner Beifall. – Abg. Raab verbeugt sich dankend.)

Die Sitzung ist geschlossen. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.