RN/57
12.56
Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Herzlichen Dank, Herr Präsident! Hohes Haus! Werte Initiatoren dieses Volksbegehrens! Ich glaube, Sie alle wissen, wir haben uns in den letzten Jahren nicht nur in diesem Hohen Haus, sondern durchaus auch mit der Wissenschaft viel zu diesem Thema ausgetauscht, auch mit den Akteuren, wie eben unterschiedlichsten Bürgerinitiativen, die zu diesem Thema an uns herangetreten sind, NGOs, aber vor allem natürlich auch mit den Landwirten und den Landwirtinnen, und konnten hier sozusagen schon über viele Jahre unsere Meinungen austauschen und uns sozusagen auf eine gemeinsame Linie einigen.
Ich möchte sagen, ich bin sehr froh, dass wir 2021 dieses Teilverbot hier im Parlament beschlossen haben, bei dem es um die Flächen für die Allgemeinheit geht, bei dem es darum geht, dass im Haus- und im Kleingartenbereich kein Glyphosat mehr verwendet werden darf, auch bei der Vorerntebehandlung und generell auch bei der nichtberuflichen Verwendung ist es verboten. Das war ein ganz, ganz wichtiger Schritt, dieser hat uns gutgetan.
Jetzt werden Sie mir nicht gram sein, wenn ich Ihnen sage, als Biobäuerin weiß ich, dass man ohne Glyphosat genauso gut wirtschaften kann wie mit Glyphosat. (Beifall bei NEOS und Grünen.) Und wir wissen natürlich auch, dass es unterschiedliche Implikationen gibt und Artensterben – Stichwort Biodiversität –, dass vor allem natürlich auch der Verlust von Insektenpopulationen in Österreich etwas ist, das auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückzuführen ist, und deswegen ist uns die Wichtigkeit dieses Themas natürlich bekannt.
Und ja, es gibt aber auch – meine Vorrednerinnen und Vorredner haben es schon angesprochen – das andere Faktum: dass Glyphosat natürlich eines der bestuntersuchten Pflanzenschutzmittel ist, die im Augenblick in der konventionellen Landwirtschaft angewendet werden, und dass es natürlich auch darum geht, dass erstens der Ausstieg, wenn er geplant ist, rechtlich hält, so wie es auch meine Vorrednerin schon gesagt hat; das ist ein wichtiger Punkt. Der zweite Punkt ist natürlich, dass dann nicht Substanzen verwendet werden, die eventuell schlimmere Auswirkungen haben als bekannte Pflanzenschutzmittel.
Das heißt, in diesem Bereich ist noch einiges zu tun, und deswegen werden wir uns natürlich auf der europäischen Ebene ganz stark dafür einsetzen, dass der Ausstieg über die Zeit gut gelingen kann. (Beifall bei den NEOS.)
12.58
Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Olga Voglauer. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 4 Minuten ein.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.