RN/203

22.43

Abgeordnete Ricarda Berger (FPÖ): Danke, Herr Präsident! Frau Minister! Geschätzte Kollegen! Liebe Österreicher! Heute liegt uns ein Antrag vor, der zeigt, wie weit die Genderideologie mittlerweile getrieben wird. Man will nicht mehr nur im Kindergarten, in der Schule und auf der Uni umerziehen, nein, jetzt sogar in der künstlichen Intelligenz. (Zwischenruf des Abg. Lindner [SPÖ].) Ich frage Sie ernsthaft: Geht’s noch? Spürt ihr euch eigentlich noch? Ich frage Sie ernsthaft! 

Während nämlich Familien ihre Rechnungen nicht zahlen können, die Lehrer fehlen, wie wir heute gehört haben, die Kinder nicht lesen können, beschäftigt man sich hier mit Genderkorrekturen in der KI. Das ist absurd, abgehoben und vor allem weltfremd, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Beschönigend nennt man das die Beseitigung des Genderbias. In Wahrheit ist es der nächste linke Angriff auf Sprache, Denken und Freiheit. (Abg. Gewessler [Grüne]: Geh, bitte!) Vorhin ist es auch schon erwähnt worden: KI ist ein Werkzeug. Ja, es ist ein Tool, aber die Linken machen daraus wieder ein Umerziehungsprogramm (Zwischenruf des Abg. Schwarz [Grüne]): Statt Objektivität und Wissenschaft gibt es wieder den linken Dreiklang aus Ideologie, Illusion und Indoktrination. 

Man muss sich das vorstellen. Eine KI schlägt einem jungen Menschen zum Beispiel einen Beruf vor – und wenn dieser dann öfter von Männern ausgeübt wird, dann rufen die Genderideologen: Diskriminierung! Da wird schon auch der Algorithmus verbogen. Das ist keine Gerechtigkeit, das ist Manipulation. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Gewessler [Grüne]: Ihr wollt gerade einen Antrag ...!)

Das Ganze passiert auch auf einer sehr, sehr schwachen Grundlage, nämlich auf einer bloßen Befragung der Statistik Austria zur Selbsteinschätzung. (Zwischenruf des Abg. Martin Graf [FPÖ].) Wir wissen alle, dass sich gerade Frauen – überhaupt was den Mint-Bereich anbelangt – einfach schlechter einschätzen. Da hinkt einfach die Statistik und die Politik hinkt hinterher. 

Natürlich kann ein Arzt auch eine Frau sein und ein Ingenieur auch eine Frau sein, dazu braucht man keine Quoten-KI und schon gar keine staatlichen Bevormundungen. Denn: Soll ich Ihnen etwas sagen? – Menschen sind klug, sie sind klüger, als Sie das glauben, und dazu braucht man auch keine linke Umerziehung. Wir Freiheitliche lehnen dieses ideologische Experiment klar ab. (Abg. Scherak [NEOS]: Sprache ...!) KI muss neutral sein – im Gegensatz zu dem, was Sie gesagt haben, Frau Schatz: nicht links, nicht rechts, nicht schwarz, nicht weiß. Das echte Leben verlangt Leistung, Freiheit, Verantwortung, und genau dafür stehen wir. (Beifall bei der FPÖ.)

22.46

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Brandstötter. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete, Sie gelangen zu Wort. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.