RN/29
11.06
Abgeordnete Mag. Gertraud Auinger-Oberzaucher (NEOS): Vielen Dank, Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Damen und Herren im Saal und auch vor den Bildschirmen! Lieber Herr Kollege Steiner, eines möchte ich sehr rasch klarstellen: Wir sprechen nicht über abwesende Männer, sondern über anwesende Frauen, die hier Stärke zeigen und sich um den österreichischen Tourismus kümmern. (Beifall bei NEOS, ÖVP und SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Steiner [FPÖ].) Vielen Dank, Frau Staatssekretärin!
Ich glaube, es gibt schon eine Einigkeit in diesem Haus, nämlich jene über die Stärke des österreichischen Tourismus, der sehr kraftvoll dasteht. In Zahlen ist das im Tourismusreport, der uns vorliegt, ausgedrückt: Es sind 154 Millionen Nächtigungen, 46 Millionen Ankünfte, 30 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Das zeigt nicht nur der Tourismusbericht, sondern auch ein Blick mit Freude auf die Winterpotenzialstudie; auch diese zeigt ein sehr stabiles Bild. Man kann diese Zahlen auch gerne etwas polemischer, das liegt Ihnen (in Richtung FPÖ) wahrscheinlich mehr, übersetzen, in: volle Betten, volle Gondeln, alle happy.
Diese Bilanz ist das Ergebnis der Arbeit von Menschen, die Verantwortung übernehmen, von Unternehmer:innen, von Mitarbeitenden, aber auch von Gemeinden und von Kulturschaffenden. Und sie ist die Bilanz von Gästen, die Österreich als Urlaubsland wählen, weil sie hier Erhaltung, Qualität und Verlässlichkeit spüren.
Ich glaube, wir brauchen keine Bestandsaufnahme, sondern vor allem eine Zukunftsperspektive. Und wenn Kollege Steiner zitiert, dass sie bereits einen NEOS-Antrag eingebracht haben: Dieser Antrag wurde im Ausschuss bereits ausführlich diskutiert. Darin geht es darum, Perspektiven zu schaffen, den Tourismus weiterzuentwickeln und Antworten auf die Rahmenbedingungen der Zukunft zu finden. (Beifall bei den NEOS.)
Wir haben heute schon mehrfach gehört: Der Tourismus ist ein vernetztes System, das Kultur, Energie, Mobilität, Arbeit und Bildung verbindet. Genau so müssen wir ihn auch denken – realistisch, datenbasiert und mit dem Mut zu Veränderung und dem Blick über die Grenzen.
Seit rund fünf Jahren gibt es auch ein neues Indikatorensystem, das nicht nur Quantitatives misst, sondern vor allem auch die Wertschöpfung, den Energieverbrauch, die Mitarbeiterzufriedenheit und die Akzeptanz der Bevölkerung zeigt. Erfolg heißt in Zukunft Wirkung und nicht Masse. (Beifall bei den NEOS.)
Die Zukunftsmap, die von der Österreich-Werbung schon ausgewiesen wurde, zeigt, was auch wirklich kommen wird. Die Mobilität wird klimafreundlicher, Reisen wird bewusster, Gesundheit und Kultur gewinnen an Bedeutung und es gibt eine junge Generation, die mit Sinn reist – nicht, um zu konsumieren, sondern um zu erleben und um das Erlebte auch zu sharen, zu teilen.
Die Zukunft liegt in einem nachhaltigen qualitativen Ganzjahrestourismus. Ich glaube, wenn man den Blick über unsere Grenzen in Richtung Südtirol wagt, dann zeigt bereits die Formel aus Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit, wo die Wertschöpfung tatsächlich liegt.
Wo ist die gesetzliche Basis für unseren Tourismus? – In Anlehnung an ein sehr beliebtes TV-Format: 9 Gesetze, 9 Schätze. Das sagt viel über unsere Vielfalt aus, es zeigt aber auch, dass wir eine bessere Koordination, mehr Vertrauen und Governance brauchen. (Beifall bei den NEOS.)
Die Qualität unseres Tourismus entscheidet wirklich über die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes Österreich, und ich glaube, in der Exzellenz liegt die Zukunftsfähigkeit. – Danke schön. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)
11.09
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Nicole Sunitsch. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 3 Minuten ein, Frau Abgeordnete.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.