RN/30
11.10
Abgeordnete Nicole Sunitsch (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Werte Besucher auf der Galerie! Liebe Zuseher vor den Bildschirmen! Ich spreche heute über den Tourismus in den ländlichen Regionen und ich spreche offen aus, was viele seit Jahren sehen: Zu oft wurden Ankündigungen gemacht, aber fast nichts umgesetzt. Kleine Betriebe kämpfen mit Bürokratie, hohen Abgaben und zu wenig Wertschätzung ihrer Mitarbeiter. (Beifall bei der FPÖ.)
Es wird gerne über Masterpläne und Visionen gesprochen, doch von Visionen allein ist noch kein einziges Wirtshaus gerettet worden. Es braucht konkrete Schritte, damit Türen offen bleiben und junge Menschen übernehmen können. Im Alltag der Betriebe sind Verfahren zu kompliziert, Entscheidungen dauern, Genehmigungen ziehen sich in die Länge. Der Wirt gehört ins Gastzimmer und nicht ans Formular. (Beifall bei der FPÖ.)
Es braucht digitale Verfahren und rasche Entscheidungen. Es braucht planbare Entlastungen für die Menschen, damit sich ein Gasthausbesuch wieder ausgeht. Tourismus ist kein Luxus, sondern Lebensgrundlage für alle Tourismusregionen. Es braucht Regeln, die das Halten von Mitarbeitern erleichtern statt erschweren. Die Löhne sind mit 2 100 Euro brutto viel zu niedrig. Und eines ist klar: Trinkgeld steht jenen zu, die es mit Freundlichkeit und Fleiß verdienen (Abg. Erasim [SPÖ]: Und Schul-Apps den Schülern!), ohne dass der Finanzminister die Hand aufhält. (Beifall bei der FPÖ.)
Regionalität ist der nächste Punkt. Kurze Wege stärken die Region; klare Herkunft schafft Vertrauen. Viele Betriebe wollen investieren und modernisieren, doch sie stoßen immer wieder auf Hürden. Kleinbetriebstaugliche Förderungen mit einfachem Zugang und schnellen Auszahlungen – ohne Warteschleifen – sind notwendig. Wer investiert, braucht Sicherheit. Unsere Wirte tragen das Zusammenleben im Ort, sie schaffen Lehrplätze und Arbeitsplätze, sie geben Vertrauen – und sie sind ein Treffpunkt für soziale Kontakte. Sie halten die Tradition lebendig. Wenn der Gastraum dunkel bleibt, verliert das ganze Dorf. (Beifall bei der FPÖ.)
Darum sagen wir Freiheitliche klar: weniger Bürokratie, geringere Lasten und auch verlässliche Rahmenbedingungen. Reden wir nicht nur über Traditionen, sondern leben wir sie – mit Entscheidungen, die vor Ort spürbar sind: am Stammtisch, in der Küche und im Service! Unsere Regionen haben Herz, Kraft und Gastfreundschaft. Geben wir den Betrieben wieder Luft zum Atmen! (Beifall bei der FPÖ.)
Dann steht die nächste Generation nicht nur nicht vor verschlossenen Türen, sondern hinter dem Tresen und sagt: Willkommen! Schön, dass Sie da sind! – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
11.13
Präsident Peter Haubner: Zu einer tatsächlichen Berichtigung auf Herrn Abgeordneten Steiner hat sich Herr Kollege Dominik Oberhofer zu Wort gemeldet. – Sie kennen die Regeln, Herr Abgeordneter. Ich bitte Sie um Ihre tatsächliche Berichtigung.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.