RN/34
11.17
Abgeordneter Wolfgang Kocevar (SPÖ): Danke, Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher hier im Haus und vor den Bildschirmen! Ich bin selber Touristiker, bin 20 Jahre beruflich im Tourismus tätig gewesen und kann Kollegen Steiner – er ist jetzt nicht mehr da – sagen: Nur Schreien ist einfach zu wenig. Es hat überhaupt keine Hinweise gegeben, die irgendeinem Touristiker das Leben verbessern. (Abg. Darmann [FPÖ]: Zuhören! Es ist sogar ein Antrag eingebracht worden!)
Aber das ist halt leider Gottes immer wieder dasselbe. Kollege Steiner stellt sich her, schreit 10 Minuten und geht wieder aus dem Haus. Ihn interessiert es auch nicht, die Lösungen der Regierungsparteien zu hören. Hauptsache, man hat hier wieder seine Parolen angebracht. (Beifall bei SPÖ und NEOS sowie des Abg. Hanger [ÖVP]. – Abg. Deimek [FPÖ]: ... auf die Uhr schauen!)
Als Touristiker möchte ich mich schon wirklich auch noch einmal bei allen Touristikerinnen und Touristikern bedanken, die sich tagtäglich – oft rund um die Uhr – in ihren Betrieben, in diversen Einrichtungen, in Hotels, in Gaststätten zur Verfügung stellen, nicht nur, um ihrem Beruf nachzugehen, sondern auch, um es den Gästen in Österreich so angenehm wie möglich zu machen. (Abg. Deimek [FPÖ]: ... Geschäftsordnung! Vielleicht wäre es einmal gut, das Hörgerät aufzusetzen!)
Millionen Touristen danken Ihnen das letztendlich. Beinahe die Hälfte der Urlaubsreisen mit Übernachtungen im Land wurden von Österreicherinnen und Österreichern verbracht. Damit ist das eigene Land auch die beliebteste Urlaubsdestination der Österreicherinnen und Österreicher. Das ist somit auch eine zusätzliche Bestätigung, dass das Angebot und das Service unserer Betriebe im Tourismus stimmt. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Deimek [FPÖ].) Herzlichen Dank an alle, die dazu beitragen, Österreich zum Tourismusland zu machen! (Beifall bei der SPÖ.)
Ein Tourismusland ist es aber auch, weil Gemeinden und Städte dahinterstehen, weil der Städtetourismus ein wachsendes Segment ist. Letztendlich ist es auch der Verdienst von Gemeinden und Städten, die Einrichtungen für den Tourismus zur Verfügung zu stellen. Gerade heute gibt es auch in den „Bezirksblättern Tirol“ einen guten Beitrag darüber, dass die Errichtung von Sportstätten, Eislaufplätzen, Schwimmbädern in Gefahr ist, weil die Gemeinden und Städte einfach kein Geld mehr haben. Wenn wir wollen, dass der Städtetourismus nicht weiter an Boden verliert, dann brauchen die Gemeinden und Städte dringend finanzielle Unterstützung, um diese touristischen Angebote erhalten und ausbauen zu können. (Zwischenruf des Abg. Petschnig [FPÖ].) Daher appelliere ich auch dafür, die Gemeinden und Städte entsprechend zu unterstützen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Zu guter Letzt möchte ich mich noch an Frau Kollegin Sunitsch von der FPÖ wenden (Zwischenruf des Abg. Deimek [FPÖ]), die das Trinkgeld wieder zum Thema gemacht hat: Wir diskutieren gern über das Trinkgeld, aber ohne Angst und Panikmache. Liebe Kollegin Sunitsch, als Erstes sollten wir einmal darüber nachdenken, dass wir den touristischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so faire Löhne zahlen, dass sie nicht vom Trinkgeld abhängig sind. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das wäre einmal die grundsätzliche Voraussetzung! (Beifall bei der SPÖ.)
Das Zweite ist dieses übliche Marktgeschrei. Es bleibt dabei, dass das Trinkgeld steuerfrei ist. Das Trinkgeld ist auch eine Absicherung für höheres Krankengeld, für höhere Pensionen und für höheres Arbeitslosengeld, besonders für Mitarbeiter:innen, die nur saisonal arbeiten. Daher: vielen, vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
11.21
Präsident Peter Haubner: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Sebastian Schwaighofer. Ich stelle Ihre Redezeit auf 3 Minuten ein. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.