RN/58
12.23
Abgeordneter Klaus Mair (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf zu Beginn stellvertretend den Seniorenbund Rohrbach aus dem Waldviertel begrüßen: herzlich willkommen hier im Hohen Haus! (Allgemeiner Beifall.)
Wir diskutieren heute den Grünen Bericht 2024, das wichtigste agrarpolitische Jahresdokument unseres Landes. Er zeigt eindrucksvoll, wie sich unsere Land- und Forstwirtschaft entwickelt, er zeigt aber auch, vor welchen Herausforderungen unsere Bäuerinnen und Bauern stehen. Sie erbringen Tag für Tag enorme Leistungen, für die Ernährungssicherheit, für den Klimaschutz und für den Erhalt unserer Kulturlandschaft.
Fakt ist aber auch – und das wurde bereits angesprochen –, dass in den letzten drei Jahren rund 2 300 Betriebe aufgegeben haben. Betroffen sind vor allem Klein- und Nebenerwerbsbetriebe, das spüren wir in Tirol und in den alpinen Regionen ganz besonders. Wir leben in einem Land, in dem viele Menschen nicht allein von der Landwirtschaft leben können, und dennoch leisten sie Unverzichtbares für unseren Lebensraum, denn ohne gepflegte Kulturlandschaften, ohne bewirtschaftete Almen gäbe es keinen Tourismus, keine offenen Hänge, keine Schutzwälder. Unsere Landwirte sichern die Artenvielfalt, sie pflegen Wege, sie schützen unsere Dörfer vor Erosionen und Lawinen – das sind Leistungen, die unbezahlbar erscheinen, und genau deshalb gehören sie honoriert.
Ich sage deshalb klar: Die GAP-Mittel, welche unsere landwirtschaftlichen Betriebe als Ausgleichszahlungen erhalten, sind keine Förderungen im klassischen Sinn, sondern es sind Leistungsentgelte, Zahlungen für eine konkrete gesellschaftlich wertvolle Arbeit. Jeder Euro, der im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik ausbezahlt wird, steht für eine Leistung, für Biodiversität, für sauberes Wasser, für Klimaschutz, für Tierwohl, für die Pflege unserer Landschaft, und somit für die Grundlage für den Tourismus, für Arbeitsplätze und für den Wohlstand in unseren Tälern. Und genau deshalb muss sichergestellt werden, dass diese Mittel auch im mehrjährigen Finanzrahmen 2028 bis 2034 für unsere Bäuerinnen und Bauern ausreichend vorhanden sind, um Planungssicherheit zu garantieren. – Herr Minister, danke für deinen Einsatz! (Beifall bei der ÖVP. – Ruf bei der ÖVP: Bravo!)
12.25
Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Petra Tanzler. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 3 Minuten ein, Frau Abgeordnete.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.