RN/80
13.44
Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! (Ruf bei der ÖVP: Franz, zweite Rede!) – Das ist meine zweite Rede, gut. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) Als 16. Redner zu diesem Tagesordnungspunkt möchte ich nur festhalten, dass der Kontrollbericht ein sehr positiver ist, eigentlich ein realistisches Szenario darstellt, dass Dinge zu verbessern sind – keine Frage –, aber auch sehr viel erreicht worden ist. Die Anpassung an den Klimawandel ist natürlich ein Gebot der Stunde, für mich als Touristiker und Seilbahner auch ein persönliches Anliegen.
Der Ausstieg aus dem Karbonzeitalter ist, wie ich glaube – und das sollten wir außer Streit stellen – ein Zeichen des Anstands auch der nächsten Generation gegenüber. (Zwischenruf des Abg. Scherak [NEOS].) Erfolgreiche Klima- und Wirtschaftspolitik müssen aber Hand in Hand gehen, weil wir auch die Kraft dazu brauchen, das auf die Reihe zu bringen.
Wenn ich nur daran erinnern darf: 7 Prozent Europäer auf der Welt, immerhin noch ein Fünftel der globalen Wirtschaft, und 40 Prozent der Sozialleistungen dieser Welt werden hier konsumiert. Das zeigt eigentlich deutlich: Klimaschutz kann nur erfolgreich sein, wenn er global gedacht wird. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Gewessler [Grüne].)
Ich glaube, Frau Klubobfrau, ein paar Fehler haben wir in der ganzen Situation schon drinnen. Wenn wir in Brasilien Bäume schützen wollen, machen wir eine Entwaldungsverordnung und zwingen jeden Bauern hier, nachzuweisen, wenn er eine Fichte hinter seinem Haus schlägt. Das geht dann so weit, dass wir auch noch nachweisen müssen, wo das Holz für dieses Rednerpult herkommt. Das nenne ich kein Mehr an Klimapolitik, das ist nicht der grüne Traum, sondern das ist ein Albtraum an Bürokratie. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich glaube, das Gleiche gilt auch für die Renaturierung (Abg. Stefan [FPÖ]: Gott sei Dank hat die ÖVP das verhindert auf EU-Ebene! – Zwischenruf der Abg. Gewessler [Grüne]); ich denke, wir sollten uns da alle am Riemen reißen und schauen, dass wir die Klimapolitik so machen, dass wir hier in diesem Lande Fortschritte machen, aber immer daran denken, dass wir es nur global lösen können. (Abg. Stefan [FPÖ]: Habt ihr zugestimmt? – Zwischenruf des Abg. Strasser [ÖVP].)
Unser Beitrag, unsere Verantwortung ist so wahrzunehmen. Ich bin froh, dass der neue Umweltminister hier sitzt, unser Umweltminister Totschnig, weil ich weiß, hier haben Hausverstand und Vernunft Platz genommen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Pramhofer [NEOS].)
13.46
Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet, damit ist die Debatte geschlossen.
Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.