RN/93
14.20
Abgeordnete Mag. Katayun Pracher-Hilander (FPÖ): Danke, Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Werte Kollegen und Anwesende! Psychische Symptome haben vor allem bei jüngeren Menschen seit Beginn der Covid-19-Pandemie (Abg. Jeitler-Cincelli [ÖVP] – erheitert –: Das war eh klar!) und aufgrund von multiplen Krisen wie Ukrainekrise und Klimakrise überhandgenommen. Mehr als die Hälfte von ihnen sind von depressiven Symptomen betroffen, knapp jeder Zweite leidet an Schlafstörungen, und rund ein Drittel ist von Angstsymptomen betroffen. 16 Prozent haben gar wiederkehrende Suizidgedanken. – Das, meine Damen und Herren, sind nicht meine Worte und Zahlen, sondern ich habe vorweggreifend aus dem Abschlussbericht des Projektes Gesund aus der Krise II zitiert, zu dem wir morgen noch etwas hören werden.
Angesichts dieser katastrophalen psychischen Gesundheitsbilanz kann man es praktisch nur befürworten, dass mit dieser Novellierung zusätzliche Ausbildungsplätze und damit dringend benötigte Therapieplätze geschaffen werden, denn Hilfe ist dringend und rasch notwendig, wie wir leider wissen. Nicht nur unsere Kinder und Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben in den vergangenen fünf Jahren teils unheilbar tiefe seelische Verletzungen erlitten, auch jene im erwerbstätigen Alter und Ältere leiden bis heute unter den Folgen der wirklich zerstörerischen Coronamaßnahmenpolitik der vergangenen Regierung. „Mehrere Studien zeigen, dass die drastischen Maßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sowie die vorherrschenden multiplen Krisen gravierende Auswirkungen auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen haben.“ – Auch das sind übrigens nicht meine Worte, sondern ich zitiere wieder aus besagtem Bericht.
Vor diesem traurigen Hintergrund müssen wir uns die ehrliche Frage stellen: Werden wir mit dieser Novellierung den von der Vorgängerregierung angerichteten psychischen Schaden heilen oder reparieren können? – Die Antwort kann der Logik nach nur ein klares und lautes Nein sein. Auch zusätzliche Ausbildungsplätze können nur den berühmten Tropfen auf den heißen Stein bedeuten, denn auch die jetzige Regierung tut alles in ihrer Macht Stehende, um noch mehr Menschen psychisch zu schädigen, viele von ihnen regelrecht in die Psychiatrie- und Therapiepraxen zu treiben. Eine Beendigung der krank machenden Angst- und Propagandapolitik ist von dieser Regierung leider nicht zu erwarten.
Erst wurden die Kinder – ich sage nur Stichwort Oma und Opa – moralisch unter Druck gesetzt oder erpresst, dann mussten sie miterleben, wie Oma und Opa in Einsamkeit sterben mussten, und dank der jetzigen Regierung geht der zerstörerische Wahnsinn munter weiter. (Zwischenruf des Abg. Oberhofer [NEOS].) Anstatt die Jugendlichen beispielsweise in den äußerst fragilen Phasen einer Identitätsfindung in Ruhe zu lassen, tut die Regierung genau was? – Sie torpediert sie regelrecht mit Regenbogenpropaganda (Abg. Schallmeiner [Grüne]: Oh!), sodass es den Heranwachsenden bald nicht mehr möglich sein wird, zu ihrem natürlichen Selbst zu finden. (Beifall bei der FPÖ.)
Die psychischen Folgen dieser Politik der gravierenden Irritation und Verwirrung in einer sehr fragilen Phase der jungen Jahre werden nicht lange auf sich warten lassen. Angesichts dieser desaströsen gesundheitspolitischen Lage – ob auf psychischer oder physischer Ebene – ist es unverzichtbar, dass hiesige Studienplätze analog zur Humanmedizin auch da vorrangig hiesigen Studenten zur Verfügung stehen. Es liegt in der Verantwortung der Regierung, auch darauf zu achten, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit es für zukünftige Absolventen attraktiv ist, in Österreich zu bleiben und nicht dahin abzuwandern, wo sie mehr wertgeschätzt werden, sie mehr Chancen haben, ihnen keine bürokratischen Steine in den Weg gelegt werden oder sie sogar besser entlohnt werden.
Wir müssen und können die von der Vorgänger- und der jetzigen Regierung verursachten Wunden heilen lassen und den Standort Österreich wieder aufbauen, aber nur mit einer Regierung, die die eigene Bevölkerung über alles stellt, die eine Politik für das Volk und nicht gegen das Volk macht. Diese heilende Art der Politik ist nicht nur längst überfällig, sondern kann es auch nur unter freiheitlicher Führung geben. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
14.25
Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Abgeordnete Petra Oberrauner zu Wort. – Bitte.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.