RN/96
14.31
Abgeordnete Mag. Martina von Künsberg Sarre (NEOS): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Warum brauchen wir denn diese Regelung heute eigentlich? – Weil die Psychotherapieausbildung auf Betreiben der Grünen in der letzten Periode auf universitäre Ebene gehoben wurde. Die Grünen stimmen heute nicht zu, mit der Ausrede: Die Donau-Universität Krems bekommt ein ordentliches Studium.
Es zeigt dieser Schnellschuss – dass die Psychotherapieausbildung auf universitäre Ebene gehoben wurde –, dass man die Dinge auch weiterdenken muss. Wo sollen denn die Plätze angeboten werden? Es ist ein sehr, sehr typisches Beispiel dafür, dass die Grünen zuerst etwas beschließen, aber dann die Folgewirkungen nicht mehr mitdenken und sich einfach aus der Affäre ziehen. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Die Angst der Grünen vor einer weiteren Volluni, die es nicht geben wird, ist auch herzig. Ich erinnere nur an die ITU in Oberösterreich, wo die Grünen in der letzten Periode ganz, ganz groß mitgemacht haben und von heute auf morgen auf einmal einer Universität zugestimmt haben, die auch nach heutiger Sicht eigentlich sehr fragwürdig ist.
Wir brauchen – aber das ist eh das Gute, weil die Grünen und Kollegin Maurer bei unserer Hochschulstrategie 2040, die der Ministerrat heute beschlossen hat, dann ja auch mitstimmen werden, wenn ihnen die Weiterentwicklung der Hochschullandschaft in Österreich so wichtig ist – mehr Wettbewerb und mehr Innovation in der Hochschullandschaft. Nicht die Gießkanne schafft Exzellenz, sondern der Wettbewerb. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich kann Ihnen auch sagen, sehr geehrte Damen und Herren: Unsere Hochschulen sind bereit dafür. Sie sind bereit dafür, weiter zu denken als nur bis zur Tür ihrer eigenen Hochschule. Der Rektor der Universität Wien hat vor Kurzem ein Interview gegeben und ich möchte es kurz zitieren: „Die Anzahl“ der Hochschulen „ist für ein Land in der Größe Österreichs erstaunlich. International zeigt sich, dass Hochschulsysteme dann besonders erfolgreich sind, wenn sie spezialisiert und differenziert sind. Es geht also darum, dass nicht alle das Gleiche machen“. Das sagt der Uni-Rektor der Universität Wien und ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, dass die Rektoren der österreichischen Universitäten und auch der Fachhochschulen bereit sind, weiterzudenken, damit auch 2040 die Hochschullandschaft sehr, sehr gut und innovativ aufgestellt ist. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.34
Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner gemeldet. – Bitte, Frau Ministerin.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.