RN/207
20.50
Abgeordneter Mag. (FH) Janos Juvan (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Frau Staatssekretärin, auch von mir alles Gute zum Geburtstag! Hohes Haus! Es ist mittlerweile fast 9 Uhr abends, die Sitzung dauert fast 12 Stunden, und ich weiß, Sie alle sind gespannt wie die Gummiringerl, jetzt von mir noch die letzten Details zu hören, die Kollege Graf in seinem fast halbstündigen Vortrag – zumindest gefühlt – aus dem Sportbericht nicht vorgelesen hat. Ich muss Sie leider enttäuschen, ich werde Ihnen nicht verraten, was da noch alles an Details drinnen steht, weil: So spannend das ist, was im Sportbericht steht, manchmal ist das, was nicht drinnen steht, fast sogar noch spannender.
Wissen Sie, was nicht drinnen steht? – Es steht nicht drinnen, wie viele Sportanlagen wir gesamtheitlich in Österreich überhaupt haben. Da kann jetzt der Bericht nichts dafür, das ist im vorigen Bericht auch schon nicht drinnen gestanden. Das ist überhaupt noch nie drinnen gestanden, obwohl es seit 2012 eine Initiative gibt, die versucht, genau das zu erreichen. Seit 2012 versuchen wir, das in Österreich zusammenzubekommen. Das ist ewig lange her, da haben Sie alle übrigens die Vignette beim Auto noch auf die Scheibe geklebt. (Heiterkeit bei den NEOS.)
Man muss sich das einmal vorstellen: Wenn ich heute einen Sportverein habe und wissen möchte, wo ich mit meinem Verein eine Sportart ausüben kann, dann gibt es eigentlich keine Möglichkeit für mich, wirklich herauszufinden, welche Infrastruktur eigentlich vorhanden ist. Der Grund ist nicht, dass es die Infrastruktur nicht gibt, davon gibt es nämlich in Wahrheit, ich will jetzt nicht sagen, mehr als genug, aber zumindest gibt es sehr viel und sehr viel mehr, als wir tatsächlich den Vereinen zur Nutzung zur Verfügung stellen. Wenn sich diese Vereine dann mühsam irgendwie durchgefragt haben und einen passenden Platz für sich gefunden haben, dann kommen sie aber nicht hinein, weil diese Sportstätte, diese Turnhalle, dann nämlich zugesperrt ist. Da kommt man nicht hinein.
Deswegen bin ich Ihnen, Frau Staatssekretärin, sehr dankbar dafür, dass Sie gemeinsam mit Bildungsminister Wiederkehr jetzt endlich Tempo machen, dass wir da etwas weiterbringen, dass wir nämlich genau das ändern. Das ist nämlich genau das, was niemand versteht, und nicht das, was Kollege Graf da jetzt minutenlang herumgeschwafelt hat. Es versteht niemand in den Sportvereinen in Österreich, warum man die viele Infrastruktur, die mit Steuergeld erschaffen wurde, nicht ganz einfach nutzen kann. Das ist ein super erster Schritt, dass das jetzt passiert.
Aber an Sie alle gerichtet: Das ist eben auch nur das, nämlich ein erster Schritt. Deswegen geht mein Appell an alle Sportverbände, an alle Fraktionen hier herinnen und auch an alle Länder, ganz egal, aus welcher Partei der Landeshauptmann kommt: Es heißt jetzt mitzumachen, zusammenzuarbeiten und für einen echten Schulterschluss im Sport zu sorgen, damit im nächsten Sportbericht dann das, was momentan noch fehlt, auch endlich drinnen steht. Dann werden wir gut überprüfen können, ob das alles nur leere Worthülsen, insbesondere auch von der FPÖ, waren, oder ob sie mit dabei waren und auch mit in die Gänge gekommen sind (Zwischenruf des Abg. Deimek [FPÖ]) – wenn ja, wenn sie dabei sind, dann können wir es ja ganz einfach im Sportbericht nachlesen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Deimek [FPÖ]: Kannst du was anderes auch als Herumflegeln, oder muss das sein?)
20.53
Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Staatssekretärin Michaela Schmidt zu Wort gemeldet. – Bitte.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.