RN/217

21.21

Abgeordneter Andreas Haitzer (SPÖ): Danke schön, Herr Präsident! Geschätzte Frau Staatssekretärin, als Salzburger erlaube ich es mir, dir noch einmal recht herzlich zum Geburtstag zu gratulieren! Es ist ja schön, ein wenig gemeinsam zu feiern, auch wenn es hier herinnen im Plenum ist. Liebe Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Sehr geehrte Damen und Herren, die Sie noch zu Hause vor den Bildschirmen sitzen! Ein Schelm, der Böses denkt – wir behandeln einen Antrag der Freiheitlichen. 

Bevor ich aber auf den Antrag eingehe, noch ein paar Zahlen aus dem Sport. Was sagt die Statistik Austria? – Rund 600 000 ehrenamtliche Funktionär:innen, über 15 000 Sportvereine alleine in den drei Dachverbänden, fast drei Millionen Mitglieder oder ein Drittel der österreichischen Bevölkerung sind in den Sportvereinen der drei Dachverbände organisiert – so viel zu den Zahlen. 

Jetzt aber zum Antrag der FPÖ. Ich wiederhole es noch einmal: ein Schelm, der dabei Böses denkt. Die FPÖ kritisiert, dass laut Rechnungshofbericht bis zum heutigen Tag rund 90 Prozent der allgemeinen Bundessportförderung vom organisierten Sport abgeholt werden. Im FPÖ-Antrag steht geschrieben, dass die allgemeine Bundessportförderung für den organisierten Sport mit 20 Prozent der Fördermittel beschränkt werden soll. Das heißt im Umkehrschluss: Die Freiheitlichen möchten den Sportvereinen 70 Prozent der Fördergelder streichen.

Geschätzte Damen und Herren, mit diesem Antrag will die FPÖ in die Vereinsautonomie eingreifen, mit diesem Antrag will die FPÖ die Dachverbände gefügig machen, mit diesem Antrag will die FPÖ drei Millionen Sportbegeisterten die Vereinsstrukturen im Sport nehmen und ihnen das Geld entziehen (Abg. Stefan [FPÖ]: Den ... macht man mit Geld!), mit diesem Antrag will die FPÖ die Basis der Vereinsarbeit streichen. (Zwischenruf des Abg. Leinfellner [FPÖ].) Mit dem Eingreifen in die Förderrichtlinien möchte die FPÖ ein Konstrukt schaffen, mit dem dann die braven Vereine mit Geldern bedacht werden, und jenen, die nach der Pfeife der FPÖ tanzen, wird das Geld eben nicht entzogen, die Grundlage zum Arbeiten im Sportverein nicht genommen. (Abg. Deimek [FPÖ]: ... mehr verteilt, da würdest du weinen!) Ja, geht’s denn wirklich noch? Die FPÖ will den Sportvereinen 70 Prozent der Fördersumme nehmen und damit die seit Jahrzehnten perfekt aufgebauten Vereinsstrukturen zerstören. 

Geschätzte Damen und Herren, wir als SPÖ stehen zu den österreichischen Vereinen. Wir stehen zu allen Funktionären. Wir unterstützen die Dachverbände mit ihren drei Millionen Mitgliedern. Wir lassen unsere Breitensportler:innen nicht im Stich. Wir haben Vertrauen zu ihnen, zu ihrer Arbeit. Wir werden die Fördergelder weiterhin sichern. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Gödl [ÖVP].)

Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen stehen zu einem starken, solidarischen Sportsystem, einem System, das alle mitnimmt, den Spitzensport genauso wie den Breitensport, die großen Verbände ebenso wie kleine Initiativen, denn der Grundgedanke des Sportes ist: Gemeinschaft statt gegeneinander. Ein Eingriff in das Fördersystem kommt nicht infrage. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Deimek [FPÖ]: Vielleicht gehst einmal in einen Verein!)

21.25

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Zarits. Eingemeldete Redezeit: 4 Minuten. – Bitte schön.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.