RN/218

21.25

Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine geschätzten Damen und Herren und alle Zuseher, die Sie heute zu Hause vor den Fernsehgeräten noch zusehen! Vielleicht noch ganz kurz zur vorhergegangenen Debatte, zum Sportbericht, zu Kollegen Graf: Er hat in seiner Art und Weise seine Ausführungen gemacht. – Zum Glück können wir überhaupt über den Sportbericht diskutieren. Das war ja lange Zeit nicht so, und vielleicht hätten wir auch in der Zeit, in der die Freiheitliche Partei den Sportminister gestellt hat, hier im Plenum gerne über den Sportbericht berichtet, aber leider Gottes gab es keinen Sportbericht, der ins Plenum übermittelt wurde. Darum ist es wichtig, dass wir mit dem Sportbericht 2024 – ab 2020 wurde der Sportbericht wieder veröffentlicht – da auch für Transparenz sorgen. 

Zu den Projekten, die Sie angesprochen haben, Herr Kollege Graf: Für mich hat der Sport sehr, sehr viel mit Integration zu tun. (Zwischenruf des Abg. Leinfellner [FPÖ].) Viele dieser Projekte, die Sie aufgezählt haben, haben den Integrationsgedanken im Hintergrund und bringen sehr viel dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur Sport machen, sondern sich auch in Österreich integrieren. (Zwischenruf der Abg. Schartel [FPÖ].) Vielleicht sollte man in der Diskussion auch in dieser Form über diese Projekte nachdenken. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, NEOS und Grünen.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben vorher und auch jetzt in der Debatte viel darüber gesprochen, dass wir die Menschen in Bewegung bringen wollen, dass wir vor allem Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen müssen und wollen, denn wenn man im Kindesalter nicht in einen Verein geht und nicht Sport betreibt, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich hoch, dass man im Erwachsenenalter beziehungsweise wenn man dann älter und in Pension ist, auch keinen Sport betreibt beziehungsweise keine Bewegung macht. 

Nun zur besonderen Sportförderung und zur allgemeinen Sportförderung: Der Antrag der Freiheitlichen geht in die Richtung, dass all jene Institutionen oder Verbände, die in den Genuss der besonderen Sportförderung kommen, auf der anderen Seite aus der allgemeinen Sportförderung nur mehr 20 Prozent Förderung erhalten sollten.

Jetzt schaue ich mir das einmal an: Wir wollen die tägliche Bewegungseinheit flächendeckend ausbauen. Das ist eine Riesenchallenge. Auf der einen Seite braucht man natürlich in Zeiten wie diesen das Geld dafür. Gott sei Dank hat die Bundesregierung, die Frau Staatssekretärin das Geld aufgestellt, damit wir da Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen. Dann braucht man Bewegungscoaches dazu, und, und, und. Ich denke aber, wir sind hier auf dem richtigen Weg, auch in Richtung tägliche Bewegungseinheit. 

Die Dachverbände, die ja oft von euch kritisiert werden, sind ein wichtiger Partner für diese tägliche Bewegungseinheit, denn wir wollen ja, dass die Vereine in die Schulen gehen, dass die Vereine in die Kindergärten gehen, dass die Kinder in die Vereine kommen und so an den Sport gebunden werden. Wenn die Dachverbände diese tägliche Bewegungseinheit für uns ausführen – Gott sei Dank haben wir mit den drei Dachverbänden starke Partner – und ich dann sehe, dass 80 Prozent der Finanzierung, was die tägliche Bewegungseinheit anbelangt, aus der besonderen Sportförderung kommen, dann verstehe ich den Antrag nicht, weil es eigentlich den Ausbau und den Status quo, den derzeitigen Stand der täglichen Bewegungseinheit in ganz Österreich schwächen würde. Das heißt, der Antrag geht für mich in eine komplett falsche Richtung, wenn es darum geht, Kinder in Bewegung zu bringen.

Ich bin froh, dass wir über diesen Antrag heute diskutieren können und diskutieren dürfen, weil man sieht, dass manche Anträge, die wir in den Ausschüssen behandeln, einfach nur aus Jux und Tollerei gestellt werden und einfach nur den Grund haben, ein bestehendes Fördersystem in irgendeine Richtung schlechtzureden. Das lehne ich ab und dementsprechend wird auch der Antrag von mir abgelehnt. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

21.28

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Pramhofer. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.