RN/219

21.28

Abgeordneter Mag. Christoph Pramhofer (NEOS): Vielen Dank, Herr Präsident! Geschätzte Frau Staatssekretärin, liebe Kommilitonin, alles Gute auch von mir zum Geburtstag! Sehr geehrtes Hohes Haus! Liebe Zuseher, auch zu dieser späten Stunde noch! Eine Forderung nach mehr Gerechtigkeit in der Sportförderung ist natürlich absolut richtig, und ja, auch die Reduktion von Doppelförderungen ist ebenso wünschenswert und notwendig. 

Der Rechnungshof hat ja auch klar aufgezeigt, dass es im österreichischen Sportsystem Doppelgleisigkeiten und Interessenkonflikte gibt, nämlich zum Beispiel, wenn Fördernehmer und Fördergeber im selben Gremium sitzen. Das ist kein faires System, das ist aber vor allem auch kein effizientes System. Und ja, wir wollen mehr Geld bei den Sportlerinnen und Sportlern und weniger Geld in der Verwaltung und in den Strukturen. Das ist eine NEOS-Forderung, die wir auch schon lange so stellen, also insofern können wir dem Antrag etwas abgewinnen. (Beifall bei den NEOS.)

Wir wollen auch, dass Innovationen und Weiterentwicklung gefördert werden und nicht nur das Erhalten von alten Verbandsstrukturen. Auch da sind wir definitiv bei Ihrem Antrag mit dabei. Was wir aber nicht wollen, das ist Symbolpolitik, und dieser Antrag ist leider genau das. Die FPÖ schlägt ja mit dem Antrag eine starre 20-Prozent-Grenze für den organisierten Sport vor. Schön und gut, aber woher kommen bitte diese Zahlen, Herr Abgeordneter? Es gibt kein Gutachten, keine Daten, keinen Bezug zu den tatsächlichen Förderströmen. Das ist einfach eine runde Zahl. Das klingt gut, aber eine evidenzbasierte Grundlage hat das nicht. (Abg. Stefan [FPÖ]: ... Immobilienertragsteuer!)

Ja, wir müssen das Fördersystem reformieren, aber zielgerichtet und transparent und mit klaren Daten und nicht nach Bauchgefühl und mit Überschriftenpolitik. Wir müssen den Zugang für nicht organisierten Sport erleichtern – keine Frage –, aber wenn wir jetzt mit einem willkürlichen Prozentsatz eingreifen, riskieren wir eben genau – und das haben viele Kolleg:innen ja schon erwähnt –, dass wir wichtige Projekte, wie diese tägliche Bewegungseinheit, die wir ja wirklich alle wollen, einfach zum Scheitern bringen. Und das können wir so nicht verantworten, und deswegen lehnen wir diesen Antrag ab, nicht, weil uns das Ziel egal ist – wie gesagt, das teilen wir –, sondern weil wir einfach ein besseres, klügeres und gerechteres System wollen, eines, das Fördergerechtigkeit schafft und Transparenz sicherstellt und das Geld eben genau dorthin bringt, wohin es gehört: zu den Menschen, die den Sport leben und lieben. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.31

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Prammer. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete, Sie gelangen zu Wort.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.