RN/108
16.27
Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Liebe Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Damen und Herren hier im Plenarsaal, auf der Galerie, aber auch zu Hause! Ich komme wieder zurück zum Thema EU-Rezept und EU-Patientenakte: Also ich freue mich darüber, dass das kommt. Kollege Wurm ist nicht da, aber ich glaube, auch Kollege Kaniak hat es gesagt: Ich habe auch kein Problem damit, dass jemand weiß, welche Krankheiten ich habe. Ich glaube auch nicht, dass Brüssel oder die EU irgendetwas damit anfangen kann. Ich sage es ganz offen: Ich habe keine Gallenblase mehr. – Ja, mein Gott! (Abg. Steiner [FPÖ]: Ja, aber bitte! Was ist denn das für ein ...?)
Ich glaube, dass es viele, viele Vorteile bringt und dass wir die Digitalisierung – auch im Bereich der Pflege beispielsweise, wenn ich das anmerken darf – dringend brauchen, weil wir damit Zeit sparen, weil das zu mehr Sicherheit führt und es dann auch mehr Zeit für die Arbeit am Patienten gibt – ich rede jetzt vom Pflegebereich.
Wir schaffen mit dieser Verordnung viele Möglichkeiten für ältere Menschen, aber auch insgesamt für Menschen, die Zeit im Ausland verbringen. Zum Beispiel hat ein Arzt, der in Deutschland oder in Italien ist, sofort alle Informationen, die er bei der Behandlung eines Patienten braucht: Allergien, frühere Diagnosen. Das kann, meine sehr geehrten Damen und Herren, im Ernstfall Leben retten. Ich glaube, darauf kommt es ja auch an.
Ich habe selbst eine Situation erlebt, als meine Tochter zehn Jahre alt war: Wir waren im Ausland, und wir haben dringend ein Medikament gebraucht, das sie irgendwie verlegt hat oder das nicht da war. Das war damals sehr, sehr schwierig. Ich weiß, dass das heute schon einfacher ist (Abg. Kaniak [FPÖ]: ... einen guten Apotheker, dann funktioniert das!), aber mit dem EU-Rezept, mit der EU-Patientenakte ist das auf jeden Fall noch einfacher. Auch für Menschen, die studieren beispielsweise – Kollegin Bogner hat es ja schon erwähnt – und in einem anderen EU-Land leben, oder für Menschen, die Sprachbarrieren haben, bringt das viele, viele Vorteile.
Wir sind da Vorreiter in Europa, und das ist gut so; ich freue mich darüber, dass wir da Vorreiter sind. Wir lassen auch niemanden zurück. Es ist für die junge Generation genauso wie für die ältere Generation gut und wichtig. Wir schaffen mehr Sicherheit, mehr Komfort für die Patientinnen und Patienten und auch mehr Effizienz im Gesundheitssystem. Das ist verantwortungsvolle Politik, zukunftsorientierte Politik im Interesse der Menschen mit wertvollen Vorteilen im Bereich der medizinischen Versorgung. – Vielen herzlichen Dank für die Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Silvan [SPÖ].)
16.29
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächster Debattenredner: Herr Abgeordneter Zorba. Eingemeldete Redezeit: 4 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.