RN/117

16.50

Abgeordnete Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Werte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Die psychische Gesundheit ist aus der Tabuzone gelangt – Gott sei Dank. Wenn man Corona etwas Gutes abgewinnen möchte, dann, dass man heute über die psychische Gesundheit, über die mentale Gesundheit ganz offen spricht. Man weiß, dass man, wenn man psychisch, mental nicht gesund ist, genauso Unterstützung braucht wie nach einem Beinbruch. Da kann ich auch nicht wochen-, monatelang darauf warten, dass ich behandelt werde.

Heute geht es vor allem um die mentale Gesundheit unserer Kinder, unserer Jugendlichen. Ich bin Mutter von drei Kindern und ich weiß, wie schwierig manche Phasen im Leben unserer Kinder und unserer Jugendlichen sind. Corona war eine schwierige Phase mit den Schulschließungen, als sie die Freundinnen und Freunde nicht ständig treffen konnten, aber die Pubertät ist immer, möchte ich sagen, auch außerhalb von zusätzlichen Herausforderungen eine schwierige und herausfordernde Phase. Manchmal ist es so, dass Kinder und Jugendliche dann im Elternhaus oder auch im Freundschaftsumfeld nicht mehr genug Zusprache, Ansprache haben, nicht mehr genug offene Ohren finden, und dann braucht es professionelle Unterstützung. Dafür haben wir in den letzten Jahren viel getan. Wir haben einen Schwerpunkt darauf gelegt, wir haben die Kassenstunden ausgebaut, wir haben erst kürzlich die Zahl der Schulpsychologinnen und -psychologen erhöht und wir führen das Projekt Gesund aus der Krise weiter, weil es eben darum geht, dass man, wenn man sich mental nicht wohlfühlt, Unterstützung braucht, Hilfe braucht.

Ich möchte mich auch bei den Berufsverbänden für den immerwährenden Input, für die guten Ideen, die gekommen sind, dafür, immer wieder darauf hinzuweisen und hinzuzeigen – eine Notwendigkeit –, und natürlich auch für die gute Zusammenarbeit bedanken. Gesund aus der Krise stärkt die Zukunft, Gesund aus der Krise ist für mich auch ein Präventionsprogramm. Wir wissen, dass jedes dritte Kind, jeder dritte Jugendliche, jede dritte Jugendliche im Laufe des Lebens eine psychische Krise, eine mentale Krise, Herausforderung hat, und ich glaube, dass, wenn wir das mit diesem Programm schon früh abfangen, es nicht nur im Moment wirkt, sondern dass es auch für die Zukunft wirkt und ein Präventionsprogramm ist. Deswegen freue ich mich, dass wir im Parlament heute geeint dahinterstehen und dass wir alle der Meinung sind, dass es dieses Projekt, dass es diese Unterstützung weiterhin braucht. Ich glaube, wir werden uns auch bald einmal darauf verständigen können, dass das in eine Regelfinanzierung eingehen sollte. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der SPÖ sowie des Abg. Schallmeiner [Grüne].)

16.54

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Fiedler. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.