RN/123

17.15

Abgeordnete Mag. Sophie Marie Wotschke (NEOS): Vielen Dank, Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich werde auf den Redebeitrag meiner Vor-Vorrednerin aus Gründen meiner persönlichen sozialen Gesundheit nicht eingehen. (Heiterkeit bei NEOS und SPÖ. – Beifall des Abg. Oberhofer [NEOS].) Ich will mich hier heute vor allem an die jungen Menschen wenden, die die Debatte verfolgen. Denn möge es in einer Welt voller top gestylter Social-Media-Auftritte und Influencer, in einer Welt von oberflächlicher Perfektion auch so wirken, als würden alle immer alles richtig machen: So ist es nicht. 

Ihr werdet im Leben noch von Fehler zu Fehler taumeln und euch wird davon schwindelig werden, wie viel ihr am Weg verhauen werdet. (Zwischenruf des Abg. Spalt [FPÖ].) Ihr werdet daraus lernen, ihr werdet nichts daraus lernen. Ihr werdet Dinge zur Sinnlosigkeit zerdenken und bei anderen Sachen gar nicht nachdenken, die Wahrheit verkennen, euch in eurer Meinung verrennen, die falschen Dinge sagen, die richtigen Dinge zur falschen Zeit sagen, nichts sagen, wenn ihr etwas hättet sagen müssen. Ihr werden den falschen Menschen vertrauen und ihr werdet den richtigen Menschen nicht den Rücken stärken. Ihr werdet die Falschen bestärken. 

Ihr werdet unnötig Konflikte lostreten, aber die wichtigen Sachen nicht ausstreiten, falsch priorisieren, zu viel arbeiten und zu wenig Zeit für Familie und Freunde haben, zu wenig arbeiten und euer gesamtes Potenzial nicht entfalten, anderen ihren hart erarbeiteten Erfolg nicht gönnen und dafür die Blender auf ein Podest stellen, euren Selbstwert von der Meinung anderer abhängig machen – wobei, dann ist es eh schon zu spät –, zu hart mit euch selbst sein, zu wenig hart mit euch selbst sein, nicht kritisch genug mit euch selbst sein, Tiefs haben, Hochs haben. 

Ihr werdet Dinge fühlen und sehen und nicht verstehen. Ihr werdet darum ringen, all das richtig einzuordnen – und genau da hilft oftmals ein offenes Ohr, mit oder ohne Rat, aber einfach nur, um es einmal für sich selbst zu strukturieren; professionelle Betreuung von professionellen Psychologinnen und Psychotherapeutinnen, die euch helfen. Genau das ist Gesund aus der Krise: dass ihr dann, wenn ihr einmal nicht weiterwisst, wenn ihr die Dinge für euch selbst nicht einordnen könnt, jemanden habt, den ihr anrufen könnt, eine Nummer habt, wo verlässlich jemand abhebt, eine Nummer habt, wo Tausende Leute betreut werden und ihr auf die richtigen Bahnen gelenkt werdet. 

Mentale Stärke heißt auch, Hilfe zu suchen, wenn man selbst nicht weiterweiß. Deshalb ist es wichtig, dass wir Gesund aus der Krise, eine Initiative der Vorregierung, die wichtig ist, die sich bewährt hat, fortführen, weiter finanzieren und dass dieser Service weiterhin zur Verfügung steht. Alle Infos dazu findet ihr auf gesundausderkrise.at. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS sowie der Abg. Zadić [Grüne].) 

17.18

Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Marie-Christine Giuliani-Sterrer. – Frau Abgeordnete, ich stelle Ihre Redezeit auf 5 Minuten ein. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.