RN/136

17.53

Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Die Basis eines wehrhaften Bundesheeres sind unter anderem engagierte, motivierte Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, sich einzubringen, unserem Land zu dienen, aber vor allem auch unsere Republik zu verteidigen.

Wir alle kennen die angespannte Sicherheitslage und wachsende Sicherheitsrisiken nicht nur auf europäischem Boden, sondern auch weltweit, und wir sehen, wie wichtig eine funktionierende Landesverteidigung auch in Österreich ist. Eines ist an dieser Stelle klar: Geräte – die wichtig und notwendig sind, die wir angeschafft haben und anschaffen werden – und Strukturen sind das Gerüst, aber ohne ausreichendes Personal fehlt das Fundament. Die Entscheidung, eine militärische Karriere einzuschlagen, ist nicht nur eine Entscheidung zwischen Ja oder Nein, sondern sie ist eine Entscheidung, an der man wächst – fachlich, aber auch persönlich. 

Am Beginn einer militärischen Laufbahn steht eine Einjährig-Freiwillige-Ausbildung. Sie kann ein guter Einstieg in eine Miliz- oder Berufslaufbahn im österreichischen Bundesheer sein. Eine intensive Ausbildung mit Führungsoptionen für motivierte und engagierte Menschen, in der aus Interesse Überzeugung und aus Theorie gelebte Praxis wird. Im September – wir haben es heute schon gehört – starteten 366 Personen als Einjährig-Freiwillige im Bundesheer. Unterkunft, Verpflegung, Freifahrten für öffentliche Verkehrsmittel sowie Kranken- und Unfallversicherungen werden bereitgestellt. Damit bietet das österreichische Bundesheer jungen Menschen auch eine weitere Perspektive, Verantwortung zu übernehmen und eine Karriere im Dienste an unserer Republik zu beginnen. 

Wer sich im Rahmen der Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung für Österreich einsetzt, Verantwortung übernimmt und sich für die Sicherheit unseres Landes engagiert, verdient Wertschätzung und Anerkennung. Für die Absolventinnen und Absolventen könnte die Verleihung des Dienstgrades Fähnrich ein Zeichen der Anerkennung sein. Die Wehrdienstkommission, die im Juni 2025 eingeführt wurde, soll prüfen, ob eine Verleihung des Dienstgrades Fähnrich an die Absolventinnen und Absolventen der Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung sinnvoll und gerechtfertigt ist. Sie wird dazu auch eine entsprechende Entscheidungsgrundlage bieten.

Mit diesem Antrag sagen wir Ja zur Attraktivierung des Einjährig-Freiwilligen-Jahres, wir sagen Ja zu einer evidenzbasierten Beurteilung als Entscheidungsgrundlage, und wir sagen Ja zu einem starken, modernen Bundesheer, getragen von Menschen, die mit voller Überzeugung unserer Republik dienen. Am Ende sind es nicht nur Gerätschaften und Strukturen, sondern es sind die Menschen, die das Rückgrat einer wehrhaften Republik, unseres Österreichs bilden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.57

Präsident Peter Haubner: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Dies ist nicht der Fall.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.