RN/25

10.52

Abgeordneter Christian Oxonitsch (SPÖ): Danke schön, Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Man kann ja nur hoffen, dass diese Debatte in der letzten Stunde ganz viele Lehrerinnen und Lehrer mitbekommen haben – leider spricht die Zeit dagegen. Da legt ein fachlich fundiertes Gremium wie der Qualitätssicherungsrat einen sehr informativen, wissenschaftlich fundierten Bericht vor. Worüber diskutiert die FPÖ? – Über das Kopftuch, über einen Kulturkampf (Zwischenruf bei der FPÖ und sie setzt sich überhaupt mit keinem Wort mit diesem Bericht auseinander. Dass die FPÖ ein Problem mit der Wissenschaft hat, wissen wir. Die Bildungswissenschaft gehört jetzt eindeutig auch dazu, das haben wir am heutigen Tag auch gelernt, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Wöginger [ÖVP] und Shetty [NEOS].)

Dabei zeigt dieser Bericht durchaus auf, wie wesentlich und wichtig letztendlich gerade auch eine qualitative Pädagoginnen- und Pädagogenausbildung zur Bekämpfung von Ungerechtigkeit im österreichischen Bildungssystem ist. Damit könnte man sich ja auseinandersetzen. Warum gibt es diese Ungerechtigkeit im österreichischen Bildungssystem? Welche Maßnahmen kann man tatsächlich im Sinne von guter, qualitätsvoller Bildung für alle Kinder setzen? Die FPÖ will das nicht tun. Der Bericht zeigt ja durchaus auch einige Bereiche auf, in denen wir noch Optimierungsbedarf haben – es ist schon mehrfach darauf hingewiesen worden –, in denen es natürlich auch gesellschaftliche Entwicklungen gibt. Es ist notwendig, darauf zu reagieren, nicht nur in der Ausbildung, sondern vor allem auch in der Fort- und Weiterbildung. 

Das ist natürlich der Bereich der Diversität, der Inklusion – ein ganz wesentlicher Bereich, der sich auch an Schulstandorten ständig verändert. Den Pädagoginnen und Pädagogen das notwendige Handwerkszeug in die Hand zu geben, ist ein wertvoller und ein wichtiger Bereich, bei dem wir noch Optimierungsbedarf haben – vor allem, weil es da durchaus große regionale Unterschiede gibt, wie dieser Bericht auch feststellt. Bei der Verbindlichkeit, die sich letztendlich gesamtösterreichisch gesehen in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung an pädagogischen Hochschulen findet, gibt es Verbesserungsbedarf. 

Natürlich geht es auch um den Bereich der künstlichen Intelligenz und der Digitalisierung. Auch das ist ein Bereich, in dem es tatsächlich – und das ist am Tag der Kinderrechte von besonderer Bedeutung – auf der einen Seite Kompetenzen bei den Pädagoginnen und Pädagogen, aber natürlich auch weitere Maßnahmen braucht, um Ungerechtigkeiten im Bildungssystem und zwischen den Kindern zu beseitigen. Es ist gerade auch im Bereich der Digitalisierung und Nutzung von künstlicher Intelligenz der Zugang zur technischen Ausstattung ganz wesentlich, damit wir diese Ungleichheit beseitigen. 

Natürlich geht es auch um den gesamten Bereich der Kompetenzorientierung. Gerade das ist ja ein ganz wesentlicher Bereich, in dem festgestellt wird: Da gibt es große regionale Unterschiede. Was aber wichtig ist, ist, dass es diesen Qualitätssicherungsrat gibt. Ich glaube, und das zeigt dieser Bericht auch, es war eine wichtige und wesentliche Maßnahme sozialdemokratischer Bildungspolitik im Jahr 2013, dass man diesen Qualitätssicherungsrat etabliert hat. Ein Bekenntnis dazu wurde schon von meinem Vorredner meiner Fraktion abgegeben – ich kann das nur verstärken. Danke für die Arbeit und viele weitere Informationen in den kommenden Jahren. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)

10.55

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächster zu Wort gemeldet: Abgeordneter Mölzer. Die eingemeldete Redezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.