RN/28
10.59
Abgeordnete Petra Tanzler (SPÖ): Vielen Dank, Herr Präsident! Herr Minister! Herr Minister! Wertes Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Zuerst möchte ich mich bei Herrn Univ.-Prof. Mag. Dr. Schnider und seinem Team für den Bericht des Qualitätssicherungsrates bedanken. Der Bericht behandelt den Zeitraum vom Jänner 2024 bis Jänner 2025, es wurden drei Schwerpunkte bearbeitet und bewertet. Diese Berichte sind wichtige Grundlagen für unsere Arbeit hier im Hohen Haus. (Beifall bei der SPÖ.)
Unsere Pädagoginnen und Pädagogen leisten in den Klassenräumen tagtäglich Großes für unsere Kinder, meist über das geforderte Maß hinaus. Ein herzliches Dankeschön dafür. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)
Die Arbeit in den Klassenräumen hat sich aber im Laufe der Jahre enorm verändert, das kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen. Die Herausforderungen sind heute vielfältig und unterscheiden sich wesentlich zu früher.
Lehrerinnen und Lehrer, die schon länger im Schuldienst sind, haben sich im Laufe der Jahre durch ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen vielfältige Kompetenzen angeeignet – so wie das auch bei jedem anderen Beruf nach vielen Jahren ist. Man erwartet nun von jungen oder neuen Kolleginnen und Kollegen, dass das in derselben Form von Anfang an stattfindet, und das bedeutet, dass sich eine gute Ausbildung laufend durch angepasste Fort- und Weiterbildungen an die heutigen Bedürfnisse anpassen muss.
Ein wesentlicher Teil davon ist der verstärkte Fokus auf den Übergang von der Theorie zur Praxis, auf einen größeren Praxisanteil sozusagen, das ist das Um und Auf, um auch wirklich gut vorbereitet zu sein. Da gibt es laut Bericht doch leider noch unterschiedliche Auslegungen an den verschiedenen Standorten, das heißt, da muss noch nachgeschärft werden. (Präsident Haubner übernimmt denn Vorsitz.)
Eine Herausforderung ist laut Bericht auch der Paradigmenwechsel vom lehrpersonenzentrierten Lernen hin zu lernendenzentrierten und kompetenzbasierten Formaten. Dazu gehört natürlich auch die Fächerbündelung. Es gibt seit vielen, vielen Jahren engagierte Kolleginnen und Kollegen, die das mit Erfolg umsetzen, das sei an dieser Stelle auch einmal lobend angemerkt. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Fiedler [NEOS].)
Es wurde heute auch schon gesagt, dass es notwendig ist, auch Schul- und Dienstrecht wieder in die Ausbildung hineinzunehmen, das war früher der Fall.
Eine wissenschaftliche Begleitung, Qualitätssicherung und Monitoring der Reformen der Lehramtscurricula durch den Qualitätssicherungsrat sind notwendig, um die Qualität und auch die Wirksamkeit der Änderungen zu beobachten und weiterzuentwickeln. Damit können lange Fehlwege und auch Blindflüge vermieden werden, und es ist gut, dass die Evaluierung parallel läuft, um auch zeitnah Korrekturen vornehmen zu können.
Über allem muss aber ein Grundsatz stehen, und zwar, dass eine qualitativ hochwertige Lehrer:innenausbildung, Weiter- und Fortbildung die Grundlage für die beste Ausbildung unserer Kinder ist, denn alles, was wir hier besprechen, beschließen oder ändern, muss im positiven Sinn bei den Kindern ankommen. (Beifall bei der SPÖ.)
Heute ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Er erinnert uns daran, dass Kinder unsere Zukunft sind. Wenn laut Statistik in unserem Land – in Österreich – circa 340 000 Kinder in Armut oder an der Armutsgrenze leben – das ist jedes fünfte Kind – und von denen jedes zehnte Kind mindestens einmal in der Woche nichts zu essen hat, weil kein Geld da ist, dann macht das sehr wohl betroffen. Es gibt uns in der Gesetzgebung den Auftrag, jedem Kind in Österreich die besten Chancen zu ermöglichen, und dazu gehört auch die beste Ausbildung. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)
11.03
Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Katayun Pracher-Hilander. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 3 Minuten ein, Frau Abgeordnete.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.