RN/140

18.12

Abgeordnete Carina Reiter (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuschauerinnen und Zuschauer! Wir haben jetzt schon einiges zum Abkommen gehört. Es ist schon ausgeführt worden, worum es im Detail geht. 

Das Anliegen des Abkommens ist ein wichtiges. Die hohe See macht ja rund zwei Drittel unserer Weltmeere aus, und weniger als 1 Prozent ist bisher geschützt. Dieses Abkommen ist also durchaus sehr zentral, weil Biodiversität nicht nur am Land stattfindet, das findet ja natürlich auch in den Gewässern – wir haben heute eh schon einen Exkurs gehabt, vom Bach über den Fluss zum See bis ins Meer – statt. Das ist natürlich dementsprechend auch wichtig. 

Das sind unsere Lebensadern. Wir in Österreich haben das Glück, dass wir sehr hohe Lebensqualitäten und Wasserqualitäten haben, dass wir uns auch sehr strenge Rahmen setzen. Deswegen ist es, glaube ich, auch wichtig, dass ein Binnenstaat bei diesem Abkommen dabei ist, auch um Know-how einzubringen, vielleicht Dinge voranzutreiben oder anzusprechen. Das ist, glaube ich, sehr entscheidend.

Ich möchte auf ein paar Dinge eingehen, die vorher in der Debatte angesprochen wurden – zwischendrin haben wir dann noch ein, zwei andere parlamentarische Aktionen gesetzt bekommen. Kollege Spalt von der FPÖ hat angesprochen, dass das ja eigentlich ein Wahnsinn ist, dass der Umweltminister zur Weltklimakonferenz fährt und sich für das Klima einsetzt. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Das ist in der Denkweise eher umgedreht, würde ich jetzt eher sagen, weil es eigentlich nicht verwerflich sein kann, dass der Umweltminister zur Weltklimakonferenz fährt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Da passieren Richtungsweisungen, da passieren Weichenstellungen, bei denen es wichtig ist, dass Österreich mit am Tisch sitzt, mitverhandelt und sich auch einbringt. Ich glaube, das ist sehr wichtig, dass der Umweltminister vor Ort ist. Alles andere wäre, glaube ich, ein sehr trauriges Zeichen. Wenn man sich andere Länder anschaut, die eigentlich wichtige Partner sein sollten, wie die USA: Das geht eigentlich in eine falsche Richtung.

Dann hat er noch gesagt: „Wenn man schon in Österreich nicht die Welt retten kann, dann fliegt man ans andere Ende der Welt“. – Das ist halt das: Es hängt alles zusammen, nicht nur die Flüsse, sondern auch das Klima. Vielleicht ist der eine oder andere im Sachunterricht – weiß ich nicht – eingeschlafen oder nicht anwesend gewesen. Die Weltmeere haben einen sehr großen Einfluss auf unser Klima. 

Wenn man zum Beispiel den Golfstrom hernimmt, der ja die Wärme rund um den Planeten verteilt und eigentlich für stabile Klimabedingungen, besonders in Europa, sorgt: Da gibt es ganz interessante Studien. Die sind fachlich belegt, die kann man sogar lesen – vielleicht gibt es sogar Hörbücher. Das sind Dinge, die uns beeinflussen. Deswegen darf uns als Binnenstaat die hohe See nicht egal sein. Das ist sehr, sehr wichtig. (Abg. Spalt [FPÖ]: Das habe ich auch nicht gesagt!)

Wenn es darum geht, darüber zu reden, dass man ja eh für den Schutz und Erhalt der Natur ist, aber nur im Inland und nicht im Ausland: Das funktioniert halt so auch nicht. Die Welt ist leider keine kleine blaue Festung. Vielleicht machen Sie Ihr Festungstor einmal ein bisschen auf und sehen dann die Zusammenhänge, die es in der Natur gibt, die es in den Meeren, die es in den Gewässern gibt. Das macht es nämlich aus. Deswegen müssen wir regional, national, europäisch, aber auch global denken, wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)

18.15

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Peter Schmiedlechner. – Ich stelle Ihre Redezeit auf 4 Minuten ein, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.