RN/151

18.34

Abgeordneter Manuel Pfeifer (FPÖ): Danke, Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Hohes Haus! Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer! Herr Kollege Strasser, ich habe Ihre Rede aufmerksam verfolgt. Sie haben die Kantinen erwähnt. Haben Sie aber eine Kantine bewusst ausgelassen? Ich kann mich noch an die Schlagzeile erinnern: Skandal um die Herkunft des Fleischs in der Kantine des Landwirtschaftsministeriums. Fotos der „Kronen Zeitung“ haben belegt, dass nur 30 Prozent aus Österreich stammen (Zwischenruf der Abg. Reiter [ÖVP]) und 70 Prozent des Fleisches importiert wurden. 

Meine Frage an die ÖVP: Wie erklären Sie das den heimischen Landwirten? Das ist für mich Heuchelei und Glaubwürdigkeitsverlust. Sie schwingen schöne Sonntagsreden über Regionalität. Für mich ist das ein Verrat an den österreichischen Landwirten, und das ist an Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen.

Wir haben in unserer Landwirtschaft eine Strukturkrise. Neun Betriebe pro Tag müssen aufgeben, der Markt wird mit Billigimporten überschwemmt. Konkurrenz durch niedrige Standards aus dem Ausland: Das ist ein Messerstich in den Rücken der österreichischen Landwirtschaft. 

Was macht die Regierung? – Sie blockiert eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung. Wir fordern eine durchgehende verpflichtende Herkunftskennzeichnung im Handel und in der Gastronomie, denn der Konsument möchte wissen, wo sein Essen herkommt. (Zwischenruf des Abg. Hörl [ÖVP].)

Kommen wir zu den öffentlichen Großküchen: Ohne eine zwingende Verpflichtung ist das ein Freibrief für billige Importe aus dem Ausland, von Fleisch, Milch, Eiern aus Ländern mit niedrigen Standards. Diese untergraben die Arbeit unserer österreichischen Landwirte. Und die öffentliche Hand sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Was wir brauchen, sind kurze Transportwege, mehr Tierwohl, mehr Saisonalität, Politik, die das lebt, was sie predigt: Glaubwürdigkeit und Konsequenz in der Agrarpolitik.

Gott sei Dank haben die Bauern am 25. Jänner in der Steiermark die Wahl, eine Verbesserung in der Landwirtschaftskammer herbeizuführen. Die freiheitlichen Bauern stehen hinter den österreichischen Bauern. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Lindinger [ÖVP]: Eine Stimme für die Bauern, eine Stimme für den Bauernbund!)

18.36

Präsident Peter Haubner: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Josef Hechenberger. – Ich stelle die Redezeit auf 3 Minuten ein, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.