RN/155

18.47

Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Danke, Herr Vorsitzender! Herr Bundesminister! Geschätzte Kollegen! Werte Zuseher! Wir sprechen über Lebensmittel, und wenn wir über Lebensmittel sprechen, dann reden wir auch über die Versorgungssicherheit, über die nationale Sicherheit und über die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft. Die Menschen in Österreich wollen einfach wissen, was auf ihrem Teller landet. Gerade bei öffentlichen Einrichtungen – wie bei den Küchen in den Kasernen, in den Justizanstalten, in den Schulen und Spitälern – entscheidet der Einkauf, was auf dem Teller landet.

Gerade im Bereich der Lebensmittel müssen wir mehr auf eine regionale Beschaffung achten und diese auch durchsetzen. Dadurch kann man nicht nur hohe Qualität sicherstellen und gute Produkte garantieren, sondern gleichzeitig können wir damit auch unsere Bauern unterstützen, und letztendlich wird auch das Tierwohl gefördert. Man darf aber nicht nur die Bevölkerung immer dazu aufrufen, heimische Produkte zu kaufen, man muss auch immer mehr auf die öffentliche Hand eingehen. Auch die Bundesbeschaffungsagentur muss mit gutem Beispiel vorangehen.

Der Präsident der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer hat vor der Landwirtschaftskammerwahl im Vorjahr vorgerechnet, dass eine Steigerung der Regionalität in den zahlreichen Großküchen um nur 10 Prozent bis zu 500 landwirtschaftliche Betriebe absichern könnte. Da muss man sich die Frage stellen: Was ist geschehen? Was hat sich getan? Ist ein Erfolg vorhanden? Man kann es wirklich nicht wahrnehmen.

Der Bioanteil und -konsum liegt im Alltag trotz allem nur bei rund 11 Prozent. Beim Bundesheer beträgt der Bioanteil – wie es zuerst die Kollegin der NEOS über die Justiz gesagt hat, beim Bundesheer liegt er zufälligerweise auch dort – 1,4 Prozent. Das ist skandalös wenig, muss man wirklich sagen. Er liegt damit weit hinter den großartigen Vorgaben und Ankündigungen. Der Bioanteil in den öffentlichen Küchen liegt weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich, weit entfernt von den Sollwerten.

Wenn wir nicht aufpassen, dann führt eine schlecht gemachte Biolandwirtschaftspolitik in der Offensive dazu, dass unsere Bauern zusperren müssen und stattdessen Bioware aus dem Ausland in den Töpfen unserer Kasernen und Schulen landen. Das kann wirklich niemand wollen, das ist gegen unsere österreichischen Bauern. 

Wenn wir wirklich etwas verbessern wollen, dann muss im Mittelpunkt stehen, was für Österreich gut ist: Herkunft vor Ideologie, Versorgungssicherheit vor EU-Vorschriften und heimische Produktionen vor Auslandseinkäufen. Wir fordern eine klare Bevorzugung unserer heimischen Produkte. (Beifall bei der FPÖ.)

18.50

Präsident Peter Haubner: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Michael Fürtbauer. – Ich stelle die Redezeit auf 3 Minuten ein, Herr Abgeordneter.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.