RN/158
18.56
Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Danke, Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Zuseherinnen und Zuseher! Wir diskutieren hier die nachhaltige Beschaffung. Ich muss schon eines ganz klar richtigstellen: Kollege Schwarz stellt sich hier heraus und behauptet irgendwas von Tierqual. Ich glaube, du hast in der eigenen Verwandtschaft einen Schweinebauern. Bitte geh zu ihm, schau dir den Schweinestall dort an (Zwischenruf des Abg. Schwarz [Grüne]), dort wird wirklich nach höchsten Standards produziert und gearbeitet und da gibt es keine Tierqual. Das möchte ich aufs Äußerste zurückweisen. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Eine Klarstellung braucht es aber auch bezüglich des Antrages von Kollegin Voglauer. (Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne].) Wir stärken hier die österreichische Landwirtschaft – und dazu stehen wir. Wir stärken die österreichische Landwirtschaft – die konventionelle und auch die Biolandwirtschaft (Abg. Voglauer [Grüne]: Wer lesen kann, ...!), und wir unterstützen all jene Zugänge, bei denen wir die Produkte mit dem AMA-Gütesiegel (Abg. Hechenberger [ÖVP]: Ja, genau! Genau!) vor die Bioprodukte aus dem Ausland stellen. Na klar, wir wollen die regional produzierten Lebensmittel (Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne]), die die österreichischen Bäuerinnen und Bauern produziert haben. (Beifall bei der ÖVP.)
Regionale Lebensmittel bedeuten auch regionale Wertschöpfung. Regionale Wertschöpfung bedeutet auch Arbeitsplätze im ländlichen Raum. (Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne]: ... euren Antrag!) Das alles vergessen Sie, Frau Kollegin! Dieser Antrag von uns ist kein Rückschritt (Abg. Voglauer [Grüne]: Natürlich!), das ist eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung mit Hausverstand. (Abg. Schwarz [Grüne]: ... nix weiterentwickeln! – Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne].)
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die sich daran beteiligen – auch bei unserem Minister, der hier einen klaren Weg für die österreichische Landwirtschaft geht. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)
Ich darf vielleicht auch eines als Vorbildfunktion darlegen: In den landwirtschaftlichen Schulen liegt in zehn von elf Kantinen die Bioquote bei 35 Prozent. Die Lebensmittel kommen zu 80 Prozent aus Österreich, Milch zu 97 Prozent (Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne]), Fleisch zu 87 Prozent, Eier fast zu 99 Prozent. Sie sind mit dem Umweltzeichen zertifiziert. Das ist eine klare Vorbildwirkung. Danke, Herr Minister, dass wir hier im landwirtschaftlichen Schulwesen diesen Weg gemeinsam gehen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Strasser [ÖVP]: Super!)
Weil in den letzten Tagen und Wochen eines ganz stark diskutiert wurde (eine Tafel mit dem Logo der Ages und einem Kurvendiagramm zur Inverkehrbringung der Wirkstoffmengen 2011 bis 2024 auf das Rednerinnen- und Rednerpult stellend – Ruf bei der FPÖ: ... lesen!): Kollegin Voglauer (Abg. Voglauer [Grüne]: Ja?), ich glaube nicht, dass Sie es notwendig haben, dass Sie mit falschen Zahlen an die Presse, an die Öffentlichkeit gehen, Falschaussendungen machen, alles falsch darstellen. Hier gibt es offizielle Daten – das sind die Pflanzenschutzmitteldaten in Österreich: seit 2011 bei den chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln minus 30 Prozent (Abg. Voglauer [Grüne]: Aber was ...?! – Zwischenruf des Abg. Zorba [Grüne]), bei den Wirkstoffen gesamt ohne CO2 seit 2011 minus 7,1 Prozent – und ja, man sieht es ganz klar, seitdem CO2 in der Statistik mitgenommen wird, das ist seit 2016 (Zwischenruf der Abg. Maurer [Grüne]), wird der Gesamtanstieg höher. Ja – und wofür wird das CO2 verwendet? (Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne].) – Für die Obstlagerung! Wir reden hier nicht von Pflanzenschutzmitteln. Bleiben wir also bitte bei den Fakten (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Voglauer [Grüne] – Abg. Hechenberger [ÖVP]: Und bei der Wahrheit!), anstatt hier mit falschen Daten zu agieren! (Beifall bei der ÖVP.)
Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern haben es sich verdient, denn sie produzieren höchste Qualität (Zwischenruf des Abg. Darmann [FPÖ]), haben die höchsten Produktionsstandards, gehen verantwortungsbewusst mit den Tieren und mit den Pflanzen um, sichern dreimal am Tag die Lebensmittel, damit wir zum Frühstück, zu Mittag und zu Abend etwas zu essen haben und kümmern sich nicht zuletzt um unser Landschaftsbild, damit auch der Tourismus, der bei uns großgeschrieben wird, dem schönen Landschaftsbild entsprechend stattfinden kann.
Abschließend noch: Unsere Bäuerinnen und Bauern versorgen uns tagtäglich mit Lebensmitteln. Wir garantieren die Versorgungssicherheit, dazu stehen wir auch in der Zukunft: Ohne Landwirtschaft ist alles nichts, mit Landwirtschaft stehen wir zu konventionell und zu Bio. (Beifall bei der ÖVP.)
19.00
Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.
Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.