19.28
Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Vielen Dank, Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Einen schönen guten Abend! Ich denke, unser aller Ziel sollte doch sein, dass wir das Beste für die Menschen erreichen, für die Patienten erreichen, damit sie möglichst lange gesund bleiben. Das muss unser Ziel sein.
Wir haben ein gutes Gesundheitssystem. Ja, wir brauchen Verbesserungen, keine Frage, und wir müssen uns auch auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Das sollte doch unser gemeinsames Anliegen sein. Ob das jetzt ein Fonds ist oder drei sind: Tatsache ist, dass wir viel frisches Geld investieren und dass dadurch konkrete, gezielte Maßnahmen und Reformen im Gesundheitsbereich möglich sein werden. Die Frau Bundesministerin hat es ja auch schon ausgeführt. Darauf kommt es doch an, darauf, dass wir gute Maßnahmen für die Patienten setzen. Das ist doch das entscheidende Ziel. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der SPÖ sowie des Abg. Shetty [NEOS].)
Ich versuche am Ende der Diskussion noch einmal eine Zusammenfassung. Was sind die wichtigsten Punkte?
Ja, wir brauchen multiprofessionelle Teams, wo der Ärztebereich, der Pflegebereich, der Sozialbereich und auch die unterschiedlichen Therapeuten zusammenarbeiten, auch in Primärversorgungszentren, wohnortnah, koordiniert. Das ist für die Menschen ganz besonders wichtig. Wir brauchen eine Optimierung der Patientenströme.
Es wurde schon gesagt: Wir brauchen ausreichend Leistungsangebote an Tagesrandzeiten und auch an Wochenenden – besonders auch in den ländlichen Regionen. Gerade dort ist es auch sehr, sehr wichtig, auch für die Senioren wichtig. Die Qualität und die Effizienz müssen gesteigert werden.
Wir brauchen einen Ausbau der telemedizinischen Leistungen. Da gibt es viele erfolgreiche Pilotprojekte, bei denen die Pflege und der medizinische Bereich zusammenarbeiten, die über die Schnittstellen gehen – die kommen nie über ein Pilotprojekt hinaus. Die müssen jetzt in die Regelfinanzierungen kommen, Frau Bundesministerin. Daher wichtig: digital vor ambulant vor stationär.
Ein wichtiger Punkt, der mir auch sehr am Herzen liegt, ist die Förderung der psychischen Gesundheit – auch in Richtung Prävention. Psychologische Begleitung, psychotherapeutische Begleitung kann sehr viel Leid ersparen und auch Krankheitsverläufe positiv beeinflussen. Wir brauchen eine Stärkung der Prävention und der Vorsorge, einen Ausbau der Vorsorge, mehr Sensibilisierung in dem Bereich. Das ist auch bei Menschen mittleren Alters ganz wichtig.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, dass wir alles tun, damit Pflegebedürftigkeit später eintritt. Wir werden alle älter, aber wir müssen alles tun, damit wir möglichst fit und gesund älter werden. Da gilt es anzusetzen. Das ist menschlich, aber das ist auch kosteneffizient.
Ja, die Gesundheitsreform ist ein Prozess – muss ein Prozess sein. Wir brauchen sicher noch weitere Reformschritte, Versorgungsanalysen, weitere Konzepte mit ganzheitlichen Ansätzen, im Einklang mit der Zielsteuerung Gesundheit. Da gilt es anzusetzen. Wir setzen heute mit diesem Beschluss wichtige Impulse, wichtige Schritte – schade, dass die Opposition nicht dabei ist. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Pramhofer [NEOS].)
19.31
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Klubobmann Philip Kucher.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.