20.10

Abgeordnete Melanie Erasim, MSc (SPÖ): Geschätzte Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Heute aber vor allem liebe Mitarbeitende im Tourismus! Heute ist ein guter Tag für den Tourismus, vor allem aber eben ein guter Tag für die rund 230 000 Mitarbeitenden in Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft. Wir beschließen nämlich heute den Tourismusbeschäftigtenfonds, der mit 6,5 Millionen Euro pro Jahr dabei helfen soll, möglichst vielen durch Qualifizierungsmaßnahmen eine Ganzjahresbeschäftigung zu ermöglichen. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ sowie des Abg. Oberhofer [NEOS].)

Österreichs Gastronomie- und Tourismusbranche ist weltweit Vorbild, wenn es um höchste Qualitätsstandards geht. Nicht umsonst hat sich diese Branche als eine Konjunkturlokomotive erwiesen (Beifall der Abgeordneten Hörl [ÖVP] und Oberhofer [NEOS]), selbst in der Phase der Rezession. Darauf können wir alle zu Recht stolz sein.

Dieser Erfolg ist aber vor allem auch den vielen hervorragenden Fachkräften zu verdanken. Als Beruf Gastfreundschaft leben zu können, ist etwas Wunderschönes, dennoch ist die Verbleibedauer so niedrig wie in kaum einem anderen Bereich; und genau hier setzt der neue Tourismusbeschäftigtenfonds an. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Oberhofer [NEOS].– Ja, das hat sich durchaus einen Applaus verdient, wenn man aktiv versucht, Mitarbeitende zu unterstützen.

Was wollen wir damit bewirken? – Wir haben erstmals ein aktives Instrument, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz gezielt dort zu unterstützen, wo das AMS beispielsweise keine Möglichkeiten mehr hat – ich kann die freiheitlichen Kollegen sehr gerne darüber informieren, dass das AMS einer sehr klaren Richtlinie unterliegt und folgt, nämlich Vermittlung vor Ausbildung und Weiterqualifizierung. Da wird der Fonds eine wesentliche Schnittstelle, um beispielsweise Saisonkräfte mit Qualifizierungsmaßnahmen ganzjährig und länger in der Branche zu halten.

Sonderhilfen soll es beispielsweise bei Arbeitsunfällen oder Jobverlust geben. 

Es macht mich offen gesagt fassungslos, mit welch wirren Argumenten sich die FPÖ mit ihrem negativen Abstimmungsverhalten hier ganz klar gegen die fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer gesamten Branche stellt. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Oberhofer [NEOS].

Ich kämpfe seit Jahren für ein Vehikel, mit dem wir aktiv unterstützen können, mit dem wir aktiv Lebensrealitäten verbessern können und aktiv Anreize schaffen können, und zwar nicht nur wie Sie, Kolleginnen und Kollegen, in Sonntagsreden, um diese Berufsfelder noch attraktiver zu gestalten. Ich freue mich sehr, dass diese seit Jahren geforderte Maßnahme heute Realität wird, und ich bin mir sicher, dass durch die Ressortzuständigkeit von Bundesministerin Schumann Unterstützung auch wirklich, nämlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankommt und umgesetzt wird, so wie es das Ziel war.

Danke auch an die Gewerkschaft Vida, an die Arbeiterkammer, an alle, die daran mitgewirkt haben, ein taugliches Instrument für die Verbesserung einer gesamten Branche zu erwirken. Ich bedanke mich sehr herzlich und freue mich sehr, dass dieser Fonds heute für die Beschäftigten Realität werden kann. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abgeordneten Oberhofer [NEOS] und Koza [Grüne].)

20.14

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Margreth Falkner.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.