11/PET XXVIII. GP
Eingebracht am 11.07.2025
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Abgeordnete:r zum Nationalrat

An Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Dr. Walter Rosenkranz
Parlament, 1017 Wien, Österreich
Wien , am 11. Juli 2025
Sehr geehrter Herr Präsident!
In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir Ihnen gern. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend
Petition zum Erhalt und zur Stärkung des Flughafens Innsbruck als Wirtschaftsmotor für Innsbruck und Tirol
Seitens der Einbringer:innen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen:
Verkehrswesen bezüglich der Luftfahrt (Art. 10 8-VG)
Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von Bürger:innen unterstützt. Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich/verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
JG
Anlage
Hinweis: Ggf. vorgelegte Unterschriftenlisten werden nach dem Ende der parlamentarischen Behandlung datenschutzkonform vernichtet bzw. gelöscht, soweit diese nicht nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes zu archivieren sind.
Petition zum Erhalt und zur Stärkung des Flughafens Innsbruck als Wirtschaftsmotor für Innsbruck und Tirol.
Vor kurzem feierte der Flughafen Innsbruck sein 100-jähriges Bestehen. Die Eröffnung erfolgte am 01.06. 1925. Der Flughafen Innsbruck stellt ein wichtiges Drehkreuz für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Tirol und ganz Westösterreich dar und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Landeshauptstadt Innsbruck. Im Jahr 2024 wurden 7.573 Flugbewegungen mit mehr als 860.000 Fluggästen in lnnsbruck-Kranebitten abgefertigt.
Leider herrschen Entwicklungen vor, die die Zukunft, Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit des lnnsbrucker Flughafens erschüttern. So fehlt es inzwischen an einer Flugverbindung nach Frankfurt, die von der deutschen Lufthansa Group nicht mehr angeboten wird. Damit fehlt den Passagieren aus Innsbruck und Tirol bzw. Westösterreich die Verbindung zu diesem wichtigen Drehkreuz und weiter in alle Welt.
Ein weiteres regelmäßiges Ärgernis für Flugreisende am Flughafen Innsbruck ist die Flugverbindung nach Wien. Schließlich ist es ist so, dass bei gelegentlich gegebener Notwendigkeit, den Flugverkehr gegenüber dem Bahnverkehr vorzuziehen, dass es regelmäßig zu Ausfällen von Flügen kommt. Zudem werden seit dem Ende der Covid-19-Pandemie zahlreiche Flüge nach Wien und retour gar nicht mehr angeboten. So wird etwa mittlerweile die früher überaus beliebte Frühmaschine um 06:30 Uhr von Innsbruck nach Wien nicht mehr angeboten, auch ist die Maschine um 17:15 Uhr von Wien nach Innsbruck oft auch die letzte des Tages. Für Geschäftsreisende wie auch Reisende im öffentlichen Dienst und Interesse bedeutet dies, dass ein Aufenthalt in Wien nunmehr mit zumindest einer Nächtigung verbunden ist, was idR zu deutlichen Mehrkosten führt. Medien berichten auch darüber, dass die Flugstrecke Innsbruck-Wien künftig überhaupt weiter reduziert werden soll.
Abschließend ist festzuhalten dass sowohl die Strecken Innsbruck - Frankfurt als auch die Strecke Innsbruck - Wien in der Regel stark nachgefragt und ausgelastet waren. Es wird daher davon ausgegangen, dass der betreffende Flugverkehr auch betreffend anfallender CO2-Emissionen möglichst effizient gestaltet werden kann.
Das Vorliegen einer Bundeskompetenz ist gegeben.
Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, ehestmöglich die notwendigen Schritte einzuleiten, um
• den langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen am Flughafen Innsbruck sowie nachgelagerter Betriebe sicherzustellen,
• die Anbindung des Flughafens Innsbruck an die Drehscheiben Frankfurt und Wien-Schwechat zu stärken bzw. wiederherzustellen und
• ein klares Bekenntnis zum Flughafen Innsbruck als Drehscheibe von und nach Tirol abzugeben.