Fachinfos - Zukunftsthemen 30.11.2022

Flüssige Biopsie

Zusammenfassung

Bei der herkömmlichen Biopsie wird dem Körper mit chirurgischen Metho­den Gewebe zur anschließenden pathologischen Untersuchung entnommen. Im Unterschied dazu versteht man unter Flüssigbiopsie eine neue nicht-invasive Technik zur Erkennung von Krankheitsbiomarkern in nicht festem, biologischem Gewebe, wie z. B. Blut, Urin oder Speichel. Die Methode wird primär zur Diagnose und Überwachung von Krankheiten wie Krebs eingesetzt, indem das Vorhandensein von zirkulierenden Krebszellen (circulating tumor cells, CTC), DNA und anderen von Krebszellen freigesetzten Materialien analysiert wird (Alix-Panabières & Pantel 2021, siehe zitierte Literatur im PDF). 

Flüs­sigbiopsie kann sinnvoll sein, wenn nicht genügend Gewebematerial zur Verfügung steht, nicht genügend Tumormaterial in einer Probe vorhanden, ein Tumor schwer zu erreichen oder regelmäßiges Monitoring notwendig ist. Die Anwendungsgebiete der flüssigen Biopsie reichen heute schon über das Auffinden zirkulierender Tumorzellen hinaus: Wasseranalytik, Diagnos­tik- und Life-Science-Anwendungen sowie Routinetests in der Hämatologie, der Infektiologie und der Immunologie werden mithilfe der neuen Techno­logie möglich.

Flüssige Biopsie / PDF, 153 KB

Monitoringbericht gesamt (November 2022) / PDF, 11472 KB