Parlamentskorrespondenz Nr. 508 vom 18.11.1999

NEUE GESICHTER IM BUNDESRAT

Aspöck, Buchinger, Hagen und Hoscher erstmals angelobt

Wien (PK) – Zu Beginn der heutigen Sitzung des Bundesrates kam es zu mehreren Revirements. Nicht nur, dass im Gefolge der Landtagswahlen die Vertreter des Bundeslandes Vorarlberg – Weiss, Giesinger und – erstmals – Christoph Hagen – angelobt wurden, gab es auch andere Mandatsveränderungen. Zum einen wurden aus den ehemaligen Abgeordneten Franz Koller und Brunhilde Fuchs nunmehr Mandatsträger in der Länderkammer, zum anderen zogen die Bundesräte Mag. Dietmar Hoscher, Dr. Robert Aspöck und Ludwig Buchinger erstmals ins Parlament ein.

Dr. Robert ASPÖCK vertritt das Bundesland Salzburg im Bundesrat. Geboren 1943 in der Stadt Salzburg, brachte ihn das Interesse an aktiver Mitgestaltung in die Politik. Schon in Studientagen wirkte er im Ring Freiheitlicher Studenten, später übernahm er führende Funktionen bei den Freiheitlichen Akademikerverbänden. Beruflich war der promovierte Jurist einige Zeit Universitätsassistent für Völkerrecht, ehe er eine Rechtsanwaltslaufbahn einschlug. Politische Gremialerfahrung machte Aspöck im Salzburger Gemeinderat und im Salzburger Landtag. Im Bundesrat will sich Aspöck, der in "Mr. Parlament" Gustav Zeillinger sein Vorbild sieht, vor allem in Sachen Justiz und Innere Angelegenheiten einbringen.

Privat ist der verheiratete Vater dreier Kinder – die sämtlich studieren - ein Fan von Steaks und italienischem Rotwein. Liebste Reiseziele sind neben dem Pinzgau Kenia und die Karibik. Und wenn er nicht gerade schifahrender Weise über die weißen Hänge gleitet oder vor fremden Gestaden kreuzt, dann erfreut er sich an klassischer Musik.

Der Vorarlberger Christoph HAGEN – er folgt dem in den Nationalrat gewechselten Dr. Eugen Bösch – wurde 1968 in Lauterach geboren. Die Unzufriedenheit mit der SPÖ-ÖVP-Regierung zog den Gendarmeriebeamten gemäß dem Motto "Handeln statt Schimpfen" in die Politik. Im Bundesrat will er sich nun der Themenfelder Inneres, Landesverteidigung und Justiz annehmen. Als sein Vorbild sieht er dabei den Vorarlberger F-Obmann Gorbach.

Hagen ist verheiratet und zweifacher Vater. Er hat eine Vorliebe für Zwiebelrostbraten und Bier. Österreich ist dem Hörbranzer Gemeinderat der liebste Urlaubsort, an sportlicher Betätigung schätzt er Reiten und Wandern.

Ludwig BUCHINGER, neu für das Bundesland Niederösterreich in der Länderkammer, wurde 1965 in Tulln geboren. Bereits 1990 wurde der gelernte Fleischermeister Gemeinderat in seinem Heimatort, 1995 avancierte er dort sogar zum Stadtrat. Für Buchinger ist Jörg Haider sein persönliches Vorbild, im Bundesrat will er sich um finanzielle Aspekte kümmern. Auch um den Ausbau der direkten Demokratie ist es ihm zu tun.

Buchinger, ebenfalls verheiratet, schwärmt für Backhendl und gespritzten Almdudler. Das liebste Reiseziel ist ihm die steirische Thermenregion, ansonsten besucht er mit seinen zwei Hunden gerne Sportveranstaltungen.

Mag. Dietmar HOSCHER ist der einzige Sozialdemokrat unter den "Neuen". Er folgt Bundesrat Dr. Michael Ludwig nach. Geboren 1962 in Wien war Hoscher volkswirtschaftlicher Referent der Österreichischen Nationalbank, ehe er seine jetzige Tätigkeit bei den Casinos Austria aufnahm. Wie sein Vorbild, SP-Abgeordneter Kurt Eder, engagiert sich Hoscher in Finanz- und Wirtschaftsfragen, Themen, die er auch im Bundesrat zu behandeln beabsichtigt.

Auch Hoscher ist nicht mehr Junggeselle, vielmehr besteht seine Familie aus seiner Frau Erika und seiner 9jährigen Tochter Jasmin. Schwärmt Neo-Bundesrat Buchinger für Backhendl, so bevorzugt Hoscher das Geflügeltier in gebratenem Zustand. In Sachen Lieblingsgetränk findet er sich mit seinem Kollegen Hagen eines Sinnes: Auch Hoscher würdigt den Gerstensaft. Im Urlaub zieht es ihn ins Tiroler Seefeld, musikalisch hat es ihm der Blues angetan. (Schluss)


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