Parlamentskorrespondenz Nr. 833 vom 04.11.2005

Neue Mitglieder des Bundesrates

Steiermark und Burgenland entsenden neue Vertreter

Wien (PK) - Im Gefolge der Landtagswahlen im Burgenland und in der Steiermark kam es zu einer Neuentsendung der Bundesräte dieser Bundesländer in die Länderkammer. Neben Andreas Schnider und Karl-Heinz Dernoscheg (beide V) und Günther Kaltenbacher (S), die schon bisher dem Bundesrat angehörten, ziehen sechs steirische Bundesräte erstmals in die zweite Kammer des Hohen Hauses ein. Die drei burgenländischen Vertreter sind allesamt neu im Parlament.

Erwin Preiner wurde 1962 in Wien geboren und ergriff den Beruf eines Lehrers. Seit 1985 wirkt er an der Hauptschule im burgenländischen Andau, seine politische Heimat hat er in Winden am See im Bezirk Neusiedl, wo er seit 1992 als Gemeinderat und seit 1997 als Bürgermeister tätig ist. Innerhalb der SPÖ gehört Preiner zudem dem Landesparteivorstand an. Im Bundesrat will sich der Neomandatar der Themen Bildung, Jugend und Kultur sowie Gesundheit annehmen.

Privat ist Preiner seit 1988 verheiratet und Vater zweier Töchter. Er mag Wiener Schnitzel, Tomatensauce mit Knödel und diverse Fruchtsäfte, schätzt die Werke Bert Brechts und hört Beatles oder Austro-Pop. In der Freizeit zieht es ihn in die freie Natur, er bevorzugt Radfahren und Ski-Langlauf. Als Listenerster des Burgenlands wäre Preiner im zweiten Halbjahr 2009 zur Präsidentschaft im Bundesrat berufen.

Sein Fraktionskollege Wolfgang Sodl wurde 1963 in Olbendorf geboren. Er besuchte die Fernmeldemonteurschule und absolvierte eine Ausbildung zum Systemtechniker. Seit 1995 gehört Sodl dem Bezirksparteiausschuss der SPÖ Güssing an, seit 2002 ist er Vizebürgermeister seines Heimatortes. Sodl, dessen politisches Vorbild Bruno Kreisky ist, will sich im Bundesrat mit den Themen Verkehr und Soziales auseinandersetzen.

Privat ist Sodl seit 1987 mit Ehefrau Karin verheiratet, seine Leibspeise ist Surschnitzel, wozu er Traubensaft präferiert. Sein liebstes Reiseziel ist die Dominikanische Republik, sonst hat Sodl ein Faible für´s Musizieren, vor allem für die Blasmusik.

Reinhard Jany (49) ist der Vertreter der ÖVP Burgenland im Bundesrat. Der aus dem Bezirk Oberwart stammende Landwirt ist im heimatlichen Unterschützen Gemeinderat und zudem Kammerrat der LWK Burgenland. Gemäß seines beruflichen Hintergrunds will Jany die Interessen des ländlichen Raums im Bundesrat vertreten.

Jany ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er reist am liebsten nach Griechenland, schätzt Tafelspitz und wandert in seiner Freizeit gerne. Auch das Radfahren hat es ihm angetan.

Waltraut Hladny kam 1950 in Hafning zur Welt. Sie absolvierte die Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe und machte sodann eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin. Ihr Interesse an gerechter Politik brachte Hladny, die heute in Leoben lebt und in Johanna Dohnal sowie der ehemaligen Bundesrätin Leopoldine Pohl ihre politischen Vorbilder sieht, dazu, sich selbst zu engagieren. Mittlerweile ist sie SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende und Sozialstadträtin in Leoben, nachdem sie bereits ab 1994 Gemeinderätin für die SPÖ geworden war. Im Bundesrat möchte Hladny vor allem frauenpolitische Themen ventilieren, sich aber auch mit Gesundheit und Soziales befassen.

Privat ist Hladny verheiratet und Mutter eines Sohnes. Sie hegt eine Vorliebe für steirische Spezialitäten, diverse Obstsäfte und guten Schilcher. Sie liest gerne Frauenbiographien, hört Mozart und Beethoven und frönt dem Nordic Walking. Sie fährt überall gerne hin, "aber am liebsten wieder heim".

Maria Mosbacher kam 1953 in Ratten zur Welt und lebt heute in Kindberg. Seit 1970 ist sie in der VOEST Alpine beschäftigt, und ihre Tätigkeit in der Firma brachte sie auch zur Politik. Seit 1991 Betriebsrätin, avancierte sie 1995 zur Gemeinderätin in Kindberg, mittlerweile ist sie auch SP-Bezirksfrauenvorsitzende. Im Bundesrat will sich Mosbacher, die in Johanna Dohnal ihr politisches Vorbild hat, vorrangig Frauen- und Sozialthemen behandeln.

Seit 1972 ist Mosbacher verheiratet, seit 2005 ist die Mutter eines Sohnes nun auch Großmutter einer Enkeltochter. Sie schwärmt für steirische Spezialitäten und liebt die Wärme des Südens. In der Freizeit trifft sie gerne Freunde oder liest politische Zeitungen.

Thomas Einwallner vertritt die steirische VP im Bundesrat. Geboren 1979 in Judenburg, studiert Einwallner derzeit in Graz. Über die Junge Volkspartei kam Einwallner in die Politik, im Jahr 2000 wurde er Landesobmann der JVP Steiermark, 2001 bis 2004 war er zudem Bundesobmann der JVP. Einwallner nennt Edmund Stoiber und Wolfgang Schüssel als seine politischen Vorbilder und möchte sich im Bundesrat zu Fragen der Jugendarbeit und des ländlichen Raums äußern.

Privat lebt Einwallner in einer Lebensgemeinschaft und ist Vater eines Sohnes. Er liebt steirisches Backhendl und Murauer Getränke aller Art. Seine freie Zeit verbringt er primär sportlich, er hört aber auch gerne Popmusik. Als liebstes Reiseziel gibt er "die Regionen der Steiermark" an.

Neuer Listenerster und damit in der zweiten Jahreshälfte 2007 zur Bundesratspräsidentschaft berufen ist Wolfgang Erlitz (S). Geboren 1950 in Frohnleiten, ergriff Erlitz den Beruf eines AHS-Lehrers, wobei er zuletzt als Schulleiter wirkte. Über den Gemeinderat in Frohnleiten kam Erlitz in die Landespolitik, er wurde Abgeordneter zum steirischen Landtag. Im Jahr 2003 avancierte Erlitz, der Bruno Kreisky sein politisches Vorbild nennt, zum Gesundheitslandesrat der steiermärkischen Landesregierung. Demgemäß will Erlitz sich im Bundesrat auch um Fragen von Schule und Bildung einerseits und Gesundheitspolitik andererseits kümmern.

Privat ist Erlitz verheiratet und Vater eines Kindes. Er schätzt Wiener Schnitzel und steirisches Bier. Er wandert gerne und fährt ebenso gerne Schi, zudem hört er alles von Beatles bis Klassik.

Ebenfalls neu im Bundesrat sind Gerald Klug (S) und Günther Köberl (V). (Schluss)


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