Parlamentskorrespondenz Nr. 464 vom 06.06.2012

Diskussionsveranstaltung "Österreich und Rio+20"

Österreichs Positionen zur UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung

Wien (PK) – Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und die Vorsitzende des Umweltausschusses des Nationalrats, Abgeordnete Christiane Brunner (G), haben für heute Nachmittag zur Diskussionsveranstaltung "Österreich und Rio+20" ins Abgeordneten-Sprechzimmer des Parlaments geladen. VertreterInnen des Parlaments, der Verwaltung, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft diskutieren anlässlich der bevorstehenden UN-Konferenz, die von 20. bis 22. Juni in Rio der Janeiro stattfinden wird, über das Thema nachhaltige Entwicklung. Zur Sprache kommen die Erwartungen an diese Konferenz, die Rolle und die Positionen Österreichs dabei und die Erwartungen, die sich an sie knüpfen. Schwerpunkt des Rio-Gipfels soll der Übergang zu einer umweltverträglichen Wirtschaft ("Green Economy") in Verbindung mit nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung sein. Dabei stellt sich auch die Frage nach den institutionellen Voraussetzungen dieser angestrebten Ziele.

Abgeordnete Christiane Brunner begrüßte im Namen von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer die zahlreichen TeilnehmerInnen im Hohen Haus. Sie erinnerte an die Aufbruchsstimmung bei der Konferenz Rio 1992. Es habe sich damals die Einsicht durchgesetzt, dass unser westlicher Lebensstil mit seinem großen Ressourcenverbrauch nicht auf Dauer haltbar sei und kein geeignetes Modell weltweit biete. 20 Jahre später gehe es daher darum, zu fragen, was aus den damaligen Versprechungen geworden ist. Die 50.000 TeilnehmerInnen, die in Rio erwartet werden, setzen sich nicht nur aus Mitgliedern der Regierungsdelegationen zusammen, betonte Brunner. Auch viele NGOs werden ihre Vorstellungen einbringen können. Im Zentrum der Diskussionen werde die Frage stehen, wie die umweltfreundliche Umgestaltung der Wirtschaft vor sich gehen und wie Umweltpolitik global verankert werden könne. Die heutige Veranstaltung des Umweltausschusses habe das Ziel, auch die VertreterInnen der österreichischen Zivilgesellschaft in den Diskussionsprozess einzubinden.

Auf dem Programm stehen zwei Impulsvorträge mit anschließender Publikumsdiskussion: Alexander Egit, Geschäftsführer Greenpeace, spricht über "Rio 1992 bis Rio+20", Bundesminister Nikolaus Berlakovich äußert sich zur Rolle Österreichs. Weitere Input-Statements kommen von Peter Molnar (Geschäftsführer Klimabündnis Österreich), Johanna Zauner (Vorsitzende der Bundesjugendvertretung), Angelika Gerstacker (Referentin CARE Österreich) sowie Axel Steinsberg, (Referent für Umwelt- und Energiepolitik der Wirtschaftskammer Österreich). Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion der Nationalratsabgeordneten Christiane Brunner (G), Hermann Schultes (Umweltsprecher ÖVP) und Hannes Weninger (Umweltsprecher SPÖ), nach der eine weitere Publikumsdiskussion vorgesehen ist. Die Moderation hat Conrad Seidl (Der Standard) übernommen.

Der Umweltausschuss befasste sich bereits am 29. 5. 2012 mit dem Thema des bevorstehenden Gipfels Rio+20. Siehe dazu auch: PK-Meldung Nr. 436/2012. (Schluss)

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie – etwas zeitverzögert – auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) im Fotoalbum.