Parlamentskorrespondenz Nr. 979 vom 26.11.2012

Vorlagen: Justiz

Wiedergutmachung für Heimkinder

Wien (PK) - In einer Bürgerinitiative wird daran erinnert, dass in vielen Fürsorge- und Erziehungsheimen Österreichs bis in die 1980er Jahre ein kriminelles Schreckensregiment geherrscht hat (50/BI) und (15/BI). Körperliche Gewalt, sexuelle Misshandlungen, Zwangsarbeit und unmenschliche Demütigungen waren an der Tagesordnung. Zehntausende von Kindern und Jugendlichen erlitten dadurch körperliche und seelische Schäden, die sie für den Rest ihres Lebens zeichnen. Nach Ansicht der Unterstützer der Initiative haftet die Gesellschaft für diesen Seelenmord, der sich jahrzehntelang in ihrer Mitte ereignen konnte. Der Nationalrat wird daher ersucht, die gesetzlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass das Unrecht, das Kindern und Jugendlichen in Fürsorge- und Erziehungsheimen angetan wurde, soweit wie möglich wieder gutgemacht wird. Es werden sodann konkrete Vorschläge gemacht, wie das Verbrechensopfergesetz sowie das ABGB geändert werden sollen, um der speziellen Opfersituation von Kindern und Jugendlichen in Erziehungseinrichtungen besser gerecht werden. (Schluss)