Bundesrat Stenographisches Protokoll 628. Sitzung / Seite 37

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wesentlichen Beitrag dazu geleistet hast, daß das Abkommen von Perchtoldsdorf zunächst einmal zustande gekommen ist und daß dieses Abkommen von Perchtoldsdorf vor der unmittelbaren Umsetzung steht.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Dieser Geist, von dem ich im Zusammenhang mit Herbert Schambeck gesprochen habe, dieser Geist, der uns auch in die Zukunft begleiten wird, wird meines Erachtens auch zur Nagelprobe des neuen Europas werden, zu einer Nagelprobe für die Chance und für die Zukunft in diesem neuen Europa. Subsidiarität, Gewaltentrennung, föderalistischer Geist – das wird zweifelsohne auch das Europa bestimmen müssen, wenn all diejenigen, die an diesem Europa bauen, es gut meinen mit diesem Europa und den Wunsch und das Ziel haben, daß das neuentstehende Europa auch ein dauerhaftes Europa bleiben soll.

Ich meine, daß sich diese Nagelprobe in verschiedensten Facetten und Themenbereichen zu bewähren haben wird, ob in der Bürgernähe des neuen Europas, ob in den starken, selbständigen und selbstbewußten Regionen in Europa, ob im heimatbewußten Bürger dieses Europas – in all den Facetten und dem gesamten Bogen, in all den Formen, wie sich Europa darstellen wird, wird sich zeigen, ob wir auch unseren Beitrag dazu leisten, daß dieses Europa in Zukunft tatsächlich eine Chance hat.

Ich sage das auch deswegen, Hohes Haus, weil ich meine, daß mit Professor Herbert Schambeck, daß mit diesem Mann und mit dieser Persönlichkeit frühzeitig auch ein Geist auf diesem Kontinent eingezogen ist, der letztlich Wegweiser und Leitlinie aus der Vergangenheit in die Zukunft geworden ist.

Ich möchte mich daher heute herzlich bedanken bei dir, hochverehrter Herr Präsident, lieber Professor Herbert Schambeck. Ich möchte mich zunächst bedanken als Landeshauptmann von Niederösterreich für all die gute Zusammenarbeit, für die Mitarbeit in deinem Heimatbundesland, und ich möchte mich auch dafür bedanken, daß du vieles an Intentionen, an Zielen, an Aufgaben, an Umsetzungen, was im besonderen Interesse unseres Bundeslandes Niederösterreich gelegen ist, auf Bundesebene eingebracht hast, daß du stets, zu welcher Zeit und zu welchem Thema auch immer, aktiv an diesem schönen, zukunftsträchtigen Land Niederösterreich mitgearbeitet hast.

Ich möchte mich aber nicht nur für das Bundesland Niederösterreich, sondern selbstverständlich auch im Namen aller Bundesländer dieser Republik herzlich bedanken. In deiner jahrzehntelangen Tätigkeit hast du es verstanden, den Bundesländern jenes Selbstbewußtsein mitzugeben, das notwendig ist, damit die Bundesländer auch in das nächste Jahrtausend hinein feste tragende Säulen in dieser Republik bleiben können. Wir wollen dies als Bundesländer auch sein, wir wollen gerne unseren Teil mit dazu beitragen, damit diese Republik am Weg ins größere Europa tatsächlich etwas Abwechslungsreiches in dieses größere gemeinsame Ganze einbringen kann.

Wie sind nämlich überzeugt davon: Nur dann, wenn wir uns mit all unseren Ecken und Kanten und mit jenem Selbstbewußtsein, das notwendig ist, um bestehen zu können, einbringen, werden wir auch einen positiven, konstruktiven Beitrag für ein stabiles Europa leisten können. Wir danken dir dafür!

Wir verabschieden uns heute von dir in diesem Hohes Haus. Wir verabschieden einen großen Wissenschafter, einen profilierten Politiker, einen anerkannten Europäer und einen ganz großen Niederösterreicher, einen Mann, der sein Leben in den Dienst dieser Republik, in den Dienst der Bundesländer und des Bundeslandes Niederösterreich gestellt hat, einen Mann von Rat und Tat, einen Mann, der Dank verdient, dem Dank gebührt.

Vielleicht ist es das größte Geschenk, das wir dir machen können, wenn wir dir versprechen, daß wir unsere Arbeit in deinem Geist, mit dir gemeinsam und mit deiner Erfahrung fortsetzen wollen.


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