BundesratStenographisches Protokoll748. Sitzung / Seite 74

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Bei der Lehrerausbildung schaut es etwas anders aus. Hier müsste man die Synergien zusammenfassen. Die Pädagogische Hochschule hat ihre Vorteile. Sie ist in der didaktischen Ausbildung der Universität weit überlegen. Die Universität ist wieder die fachlich bessere Ausbildungsstätte, auch wenn es da und dort schon Kritik gibt, dass auch das Fachliche nicht mehr so gut sei wie noch vor Jahren. Aber man müsste diese beiden Dinge zusammenfassen und sagen: Wir nehmen das Positive der Pädago­gischen Hochschule, wir nehmen das Positive der Universität, führen das zusammen und bilden unsere Lehrer bestens aus.

Ich glaube, in einem Punkt sind wir uns sicher quer durch die Fraktionen einig, dass nämlich unsere Kinder es verdient haben, von bestausgebildeten Lehrern unterrichtet zu werden. Das ist allerdings mit der Umwandlung der Pädaks in die Pädagogischen Hochschulen nicht gegeben. Damit ist auch dieses Gesetz, das jetzt die Bestim­mungen regelt, für uns obsolet. Daher kann ich dieser Vorlage nicht zustimmen. (Beifall des Bundesrates Ing. Kampl.)

13.49


Präsident Mag. Wolfgang Erlitz: Zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Seitner. – Bitte.

 


13.50.04

Bundesrätin Renate Seitner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geschätzter Herr Präsi­dent! Werter Herr Minister! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Bei diesem Gesetz handelt es sich eigentlich um zwei Gesetze, einerseits um die Einbeziehung bestimm­ter Unterrichts- und Erziehungstätigkeiten, andererseits um das Bundesgesetz über die UnterrichtspraktikantInnen.

Dieses Gesetz ist allerdings nur als Ergänzung zur bereits im Jahre 2005 beschlos­senen Dienstrechts-Novelle zu sehen. Heute beschließen wir eben einige Ergänzun­gen. Wir SozialdemokratInnen haben immer wieder darauf hingewiesen, dass dieses Umstellungsgesetz unzureichend ist. Das langfristige Ziel muss es sein – das haben wir immer wieder gefordert –, dass alle im Lehrberuf Tätigen, egal welche Altersstufe sie unterrichten, an Universitäten ausgebildet werden.

Es ist notwendig, die Ausbildung der LehrerInnen zu professionalisieren, die unter­schiedlichen Ausbildungssysteme, die es bisher gibt, zu perfektionieren, die vielen Erfahrungen, die man gesammelt hat – im Bereich der pädagogischen Hochschulen und früher an pädagogischen Akademien –, entsprechend zusammenzuführen und zu versuchen, ein Stufenmodell zu bilden.

Es ist leider verabsäumt worden, die Ausbildung der KindergartenpädagogInnen in dieses neue Gesetz beziehungsweise in die Umwandlung zu den pädagogischen Hoch­schulen mit einzubringen. Ich hoffe, dass das sehr bald doch auch geschehen kann.

Obwohl die Vorrednerin dem Gesetz nicht zugestimmt hat, muss ich ihr in einem Punkt doch recht geben: Wir brauchen für die beste Ausbildung unserer Kinder und Jugend­lichen die bestausgebildeten LehrerInnen. Dazu ist es wirklich notwendig, dass diese Ausbildung an der Universität erfolgt. Wir stimmen dem Gesetz zu. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.52


Präsident Mag. Wolfgang Erlitz: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Dr. Schnider. – Bitte.

 


13.52.39

Bundesrat Dr. Andreas Schnider (ÖVP, Steiermark): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte gleich am Anfang darauf


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