BundesratStenographisches Protokoll767. Sitzung / Seite 107

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

bei diesen Unternehmen natürlich besonders gefragt. Man kann sagen, dass die Aus­tauschstudenten von heute die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kontakte von morgen darstellen, was gerade in Krisenzeiten wie diesen besonders wichtig ist.

Ein weiterer Aspekt: die Mobilität. Wenn man als Student in ein anderes Land geht, um dort einen Teil des Studiums zu absolvieren, dann ist man natürlich auch im Be­rufsleben mobil und eher bereit, seinen Arbeitsplatz in ein anderes Land zu verlegen. Gerade uns Österreichern wird ja diesbezüglich eine gewisse Inflexibilität vorgeworfen, wobei es ja da nicht zuletzt so ist, dass es oft auch an Fremdsprachenkenntnissen mangelt. Fremdsprachenkenntnisse werden natürlich auch bei Austauschprogrammen gefördert.

So ein Programm stellt daher eine große Chance gerade für uns junge Menschen dar, aber eben nicht nur für diese, sondern für Europa insgesamt, denn das alles wird, wie bereits Ana Blatnik sagte, dazu beitragen, dass wir in Europa stärker zusammenwach­sen, dass wir einander besser verstehen, was ja heute leider noch immer keine Selbst­verständlichkeit ist, wobei das aber quer durch alle Altersgruppen geht.

Ich möchte noch ganz kurz darauf eingehen, warum wir jetzt eine Verlängerung des CEEPUS-Programmes beschließen. Es ist so, dass sich die teilnehmenden Länder auf teilweise sehr unterschiedlichem Niveau, was die Universitäten anlangt, befinden, und der Zeitrahmen war dafür einfach zu kurz, um gemeinsame Studienprogramme zu ent­wickeln. Wenn wir aber den Blick hier auf Österreich richten, müssen wir sagen – bei all dem, was bei uns in den letzten Jahren im Umbruch war; eben auch mit der Umstel­lung auf Bachelor- und Master-Studien –, dass es verständlich ist, dass man eben auch für dieses Programm noch ein wenig Zeit benötigt.

Im Rahmen des CEEPUS-Programmes gibt es bereits 50 multilaterale Netzwerke; al­lein im nächsten Jahr kommen weitere 15 hinzu, wie wir ja bereits im Ausschuss gehört haben. Das ist dann ein, wie ich meine, wirklich starkes Universitätsnetzwerk, und Ös­terreich kann dabei seine Rolle als Partner für Osteuropa einmal mehr stärken bezie­hungsweise neuerlich unter Beweis stellen und sich selbst natürlich auch als interes­santen Hochschulstandort etablieren. Die Reputation Österreichs in diesen Ländern ist ja nicht zuletzt durch diese Programme sehr hoch.

Daher gibt es von unserer Seite natürlich volle Unterstützung hiefür, und dieses Ab­kommen wird sehr begrüßt. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie bei Bundesräten ohne Fraktionszugehörigkeit.)

14.54


Präsident Harald Reisenberger: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall. Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist auch nicht der Fall.

Wir kommen daher zur Abstimmung.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist Stimmeneinhelligkeit. Der Antrag ist somit angenommen.

14.55.2822. Punkt

Beschluss des Nationalrates vom 26. Februar 2009 betreffend ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Sozialistischen Republik Vietnam über


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite