BundesratStenographisches Protokoll809. Sitzung / Seite 104

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Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Pirolt zu Wort. – Bitte.

 


15.00.01

Bundesrat Franz Pirolt (FPÖ, Kärnten): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Herr Prä­sident! Hohes Haus! Österreich hat weltweit eines der besten Forstgesetze, und das resultiert aus dem Wissen oder der Erfahrung, die gemacht wurde, als Venedig gebaut wurde. Damit konnte letzten Endes der Karst seinen Werdegang nehmen, und Österreich hat daraus entsprechende Lehren gezogen.

Aber dieses Wissen hat maximal gereicht, um Blochholz zu exportieren, also maximal Bretter zu schneiden und diese ins Ausland zu verschicken. Da haben die nordischen Länder, im Speziellen Finnland oder Schweden, einen Riesenvorsprung gehabt, was einerseits die Sägetechnologie anbelangt und in weiterer Folge auch die Erntetechnik. Da ist das Europäische Forstinstitut Wegbereiter gewesen, um dieses Wissen auch europaweit zur Verfügung zu stellen, und Österreich hat daraus, wie ich meine, den besten Nutzen gezogen. (Vizepräsidentin Mag. Neuwirth übernimmt den Vorsitz.)

Das beweisen Firmen wie URBAS oder Kohlbach, die mittlerweile weltweit in der Kesseltechnologie bis 15 Megawatt Leistungseinheiten führend sind, oder in der Forsttechnik – nicht der größte Produzent, aber von der Technik her weltweit führend – die Konrad Forsttechnik, auch ein Betrieb wie Kohlbach und URBAS, der in Kärnten angesiedelt ist.

Weiters war das Europäische Forstinstitut auch Wegbegleiter oder Lieferant von Wissen für die Österreichischen Bundesforste, die lange Zeit miserabel bewirtschaftet, defizitär waren und letzten Endes heute einen Betrieb darstellen – auch geführt von einem Kärntner, dem Georg Erlacher –, der gewinnbringend ist. (Ruf bei der ÖPV: Ein Kärntner?) – Georg Erlacher, bitte schön. Tu nachlesen, dann weißt du es! (Heiterkeit bei Bundesrätin Zwazl.)

Grundsätzlich ist alles zu unternehmen – und wir werden es sehen, der heutige Be­schluss wird positiv ausfallen –, damit weiterhin Wissen schnell und effizient trans­portiert werden kann, damit man die Ressourcengrundlagen nutzen kann, auch in Form von Forschung. Güssing ist eines der weltweit anerkanntesten Beispiele, was die Beschaffung von Grundstoffen für die Energiegewinnung, für Karosserietechnik und so weiter betrifft, für die Dämmung und ähnliche Grundstoffe.

Unsere Fraktion wird heute zustimmen. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Bundesräten der SPÖ.)

15.02


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Zu Wort gelangt Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich. – Bitte.

 


15.02.55

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Europäische Forstinstitut hat eine zentrale Bedeutung in der gesamteuropäischen forstlichen Forschung, wo es darum geht, die Aspekte des Wal­des forschungsmäßig auszubauen. Es geht um ökologische Fragen, Umwelt­aspekte, wirtschaftliche Nutzung oder schlicht und einfach um die Mehrfachnutzung des heimischen Waldes, der er immer stärker ausgesetzt ist. Österreich unterstützt daher dieses Europäische Forstinstitut, weil es einen wichtigen Beitrag leistet, um Wälder in Österreich und in Europa gesund zu erhalten.

 


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