Dem Grünen Bericht stimmen wir natürlich zu. Danke, Herr Minister, für deine Arbeit! – Und danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Füller.)
13.32
Präsident Reinhard Todt: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Berlakovich. Ich erteile es ihm.
13.32
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bedanke mich vorweg bei den Fraktionen dafür, dass sie sich mit dem Thema Land- und Forstwirtschaft so eingehend und intensiv auseinandergesetzt haben. Das ist wichtig, denn meiner festen Überzeugung nach ist die Land- und Forstwirtschaft ein Bereich, der in Zukunft an Bedeutung gewinnt.
In wenigen Jahrzehnten wird es neun Milliarden Menschen auf der Welt geben – Frage: Wie ernähren wir die Menschen ausreichend, in welcher Qualität? Wie können wir gleichzeitig Boden, Luft und Wasser schützen, eine Landschaft erhalten, die der Tourismus braucht? – Es bestehen also enorme Herausforderungen. Auch angesichts des Klimawandels und sich ändernder Bedingungen hat der land- und forstwirtschaftliche Sektor ja selbst Riesen-Herausforderungen zu bewältigen. Daher ist es wichtig, und noch einmal: danke, dass Sie sich damit befasst haben!
Ich würde auch, Frau Kollegin, den Grünen Bericht nicht auf eine Kinderzeichnung reduzieren und diese kritisieren. Auch das war das Ziel: Schulen einzuladen, sich mit dem Thema Land- und Forstwirtschaft auseinanderzusetzen, damit auch die Kleinen schon erkennen, wie wichtig das Thema der Ernährung und der Sicherung unserer Artenvielfalt ist. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Der vorliegende Bericht ist der 54., und es gibt mit Sicherheit kein umfangreicheres Nachschlagewerk über die Land- und Forstwirtschaft in Österreich. Datenlage, Material, Informationen – also alles wird beleuchtet. Danke an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lebensministeriums und auch an die Betriebe, die sich wie immer bemühen, diese Daten in sehr großem Umfang zur Verfügung zu stellen: herzlichen Dank für die ausgezeichnete Arbeit!
Es wurde die Einkommenssituation erwähnt, ich muss nicht näher darauf eingehen. Sie zeigt aber im Lauf der Jahre – heuer ein Minus, im vergangenen Jahr ein Minus, vor zwei Jahren ein sehr starkes Plus – ein sehr starkes Auf und Ab der Einkommen. Was heißt das? – Dass die Land- und Forstwirtschaft zum einen eben ein unternehmerischer Tätigkeitsbereich ist, der keine kontinuierliche Einkommensentwicklung hat, und wie sehr nach wie vor die Land- und Forstwirtschaft den Einflüssen von Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Bundesrat Temmel hat es angesprochen: Frostschäden im Wein, Dürre im Ackerbau, niedrigere Erträge in der Forstwirtschaft. Das heißt, das ist nach wie vor eine Herausforderung. Daher versuchen wir, dem zu begegnen, indem wir über die Hagelversicherung hinaus zukünftig auch Dürre-, Ernteausfallsversicherungen entwickeln wollen. Der Pferdefuß dabei ist, dass das Geld kostet. Aber dorthin muss es gehen, dass wir eben Einkommen in der heimischen Land- und Forstwirtschaft auch stabilisieren können, um Wetterkapriolen sozusagen hintanzuhalten.
Wichtig ist – das ergibt sich auch aus dem Bericht, und es wurde schon mehrfach erwähnt –, dass unterschiedliche Betriebe unterschiedlich betroffen sind. Die Botschaft ist eindeutig, dass die Bergbauern eine stärkere Unterstützung brauchen. Es ist auch mein Ziel, dass zum Beispiel Bergbauern der Zonen 3 und 4 zukünftig eine stärkere Unterstützung bekommen, weil diese in ganz extremen Positionen sind.
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