Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 457

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Ing. Reichhold: Was ist mit den 1 000 Patienten im Hanuschkrankenhaus?) Tausend Patienten? Es sind mehr als tausend Patienten im Hanuschkrankenhaus. (Abg. Ing. Reichhold: Ich zitiere die Aussage des Herrn Nürnberger!)

Es sind auch in den niedergelassenen Praxen wesentlich mehr Ärzte tätig, die natürlich auch ein lebenswertes Einkommen haben wollen. Auch dadurch steigern sich natürlich die Ausgaben der Sozialversicherung. Das Leistungsangebot im Bereich der niedergelassenen Praxen hat sich vergrößert. Es kamen neue Medikamente dazu, und wir alle wissen, daß die neuen Medikamente wesentlich mehr kosten, selbst wenn man die Ökonomieliste beachtet. Dafür mußten die Krankenkassen eben erheblich mehr Geld aufwenden! Denken Sie zum Beispiel an die Zytokinine: Wenn Sie wissen, was die kosten, dann werden Sie auch wissen, wohin das Geld kommt!

Versicherungspflicht ist auf keinen Fall eine Alternative zur Sozialversicherung. Schon heute können die Prämien von vielen alten Patienten nicht mehr bezahlt werden. Das Leistungsspektrum der Privatversicherungen ist aber ein wesentlich geringeres als das des Sozialversicherungsbereichs. Man würde die Armen von den medizinischen Leistungen ausgrenzen.

Sie von der FPÖ sind nicht in der Lage, die Verwaltung vom Gesundheitsdienst zu unterscheiden. Die Wiener Gebietskrankenkasse führt nämlich neben dem Hanuschkrankenhaus mit mehr aus tausend Beschäftigten, wo sehr viele Patienten Spitzenmedizin erhalten, auch Patienten aus Niederösterreich und dem Burgenland, auch noch viele Ambulatorien, um auch die Einpendler medizinisch versorgen zu können. Der Verwaltungsaufwand der Wiener Gebietskrankenkasse ist nicht höher als der anderer Gebietskrankenkassen. Ihre Sorge um die Chromosomen der Mitarbeiter der Wiener Gebietskrankenkasse sollten Sie vielleicht mit dem Reichs-Sippenamt besprechen! Ansonsten kann ich nur sagen: Diese Bemerkung war mehr als geschmacklos! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Mit wem sollen wir das besprechen?)

Die Vereinbarung mit der Wiener Ärztekammer bezieht sich auf gleichwertige Medikamente. Sie wissen aber auch, daß gleichwertige Medikamente verschiedene Preise haben. Daher gibt es die Ökonomieliste. Und das Ersuchen der Wiener Gebietskrankenkasse war, bei gleichwertigen Medikamenten billigere, aber nicht schlechtere Medikamente zu verwenden! Lassen Sie also Ihre ewige Einmischung in Bereiche der Wiener Gebietskrankenkasse und der Wiener Ärztekammer. Die Wiener Ärzte sind nicht skrupellos: Sie bereichern sich nicht auf Kosten der Patienten! Wir Wiener Ärzte haben es wirklich nicht nötig, uns das von Ihnen vorwerfen zu lassen! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Ing. Reichhold: Meine Frage haben Sie noch immer nicht beantwortet! Warum sind die Kosten in Wien dreimal so hoch?) Dann haben Sie mir nicht zugehört! Ich habe gesagt, daß wir auch Ambulatorien führen. Natürlich sind die Kosten höher, wenn auch Ambulatorien geführt werden, wo Ärzte und Krankenschwestern tätig sind. Das beinhaltet ja nicht nur den Verwaltungsapparat! Sie vergleichen die Verwaltung mit dem Gesundheitsdienst! Sie sind nicht in der Lage, zu vergleichen! Da Sie Akademiker sind, wundere ich mich darüber! Ich frage mich, wie Sie Ihr Studium geschafft haben, wenn Sie so wenig Gleiches mit Gleichem vergleichen können! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Ing. Reichhold: Dann erklären Sie es mir doch endlich! – Abg. Mag. Stadler: Sie kann es nicht erklären!) Offensichtlich besuchen Sie auch wenig Kongresse, denn sonst wüßten Sie, wie man Kurven beurteilt und Vergleiche anstellt. Sie können es nicht!

Wir Sozialdemokraten ... (Abg. Mag. Stadler: Sie haben uns eine Erklärung versprochen! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Sie haben ein so tiefes Niveau, auf das hinunterzusteigen ich nicht gewohnt bin! Ich komme aus anderen Verhältnissen! Mit einem solchen Niveau, wie Sie es darstellen, habe ich glücklicherweise nichts zu tun! (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Mag. Peter. )

Wir Sozialdemokraten sind zu dieser von uns nicht gewollten ... (Abg. Ing. Reichhold: Geben Sie uns eine Erklärung!) Ich habe sie Ihnen gegeben. Das ist eine Frage der Intelligenz. Wenn Sie sie nicht verstehen, dann tut es mir leid: Ich kann Sie nicht intelligenter machen, als Sie sind! (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.) Ich bin Ärztin, aber für Ihre Intelligenz und Ihr Verständnis kann ich nichts! Das ist eine Frage des Niveaus, das Sie halt nicht haben! (Beifall bei der SPÖ


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