Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 41. Sitzung / Seite 93

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Befahren von Forststraßen mit dem Mountainbike grundsätzlich erlaubt ist und in Österreich nicht.

Meine Damen und Herren! Ich darf noch einmal sagen: Ich glaube, diese Probleme müssen wir lösen – dafür bin ich selbstverständlich, da gehen wir gemeinsam –, wir können sie auch hier lösen, ich glaube, daß alle Fraktionen mitgehen können.

Es gibt eine Studie, wonach 6 Prozent der Urlauber in Österreich fallweise radeln, während nur 3 Prozent Ski fahren. Das Durchschnittseinkommen eines Mountainbikers liegt bei 28 000 S, er ist also ein guter Urlauber für Österreich. 330 000 Paar Ski sind im vorigen Jahr in Österreich verkauft worden, aber 570 000 Fahrräder.

Sehr viel geschehen ist im Burgenland – da gebe ich Ihnen vollkommen recht –, dort gibt es bereits 1 000 Kilometer Radwege. Das ist wirklich super, möchte ich dazusagen. Aber auch in anderen Ländern – in der Steiermark, in Vorarlberg – ist sehr viel geschehen. Da gibt es auch einen sehr bekannten Sportler – ich kenne ihn persönlich sehr gut –, der meint (Abg. Mag. Kukacka: Wie heißt er?) – es ist David Zwilling vom Club Zwilling in Abtenau; ich glaube, jeder kennt ihn –, 135 Kilometer für das Land Salzburg seien lächerlich. Ich möchte gleich dazusagen: Jeder, der David Zwilling kennt, weiß, daß er kein Sozialdemokrat ist, wohl aber ein guter Sportler. Also 135 Kilometer seien lächerlich für das Land, für ein schönes Mountainbiking wären alleine für Abtenau, für sein Gebiet, 100 Kilometer notwendig. (Heiterkeit bei Abgeordneten der ÖVP.) Man kann sich darüber lustig machen, wie man will, aber wenn man gerade für den Tourismus hier in Österreich etwas machen will, muß man dieses Forstgesetz ändern und gemeinsam die Probleme lösen. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Zusammenfassend möchte ich an alle Fraktionen dieses Hauses, an alle Institutionen auf Bundes- und Gemeindeebene appellieren, daß wir gemeinsam weiterhin Fortschritte machen, Lösungsansätze finden. Durch beispielhafte Kooperationen (Abg. Mag. Trattner: Mit den Ländern nicht?) – die gehören natürlich dazu – von Waldbesitzern, örtlichen Tourismusverbänden, Gemeindevertretern und Landesstellen müssen wir gemeinsam dieses Problem lösen.

Ich hoffe, daß die Kolleginnen und Kollegen der Bundesländer, in denen die Landeshauptleute und die Gemeinden bereits Beschlüsse gefaßt haben – das sind alles keine Sozialdemokraten –, dabei mittun. Ich darf dem Herrn Landeshauptmann Weingartner und dem Herrn Gemeinderat von Hohenems sagen: Wir werden alles daransetzen, daß mit diesem Forstgesetz die Forststraßen für Mountainbiker geöffnet werden. (Beifall bei der SPÖ und bei den Grünen.)

14.53

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. – Herr Abgeordneter, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß um 15 Uhr eine Dingliche Anfrage aufzurufen ist. (Abg. Schieder: Schnell in die Pedale treten!Abg. Schwarzenberger: So schnell wie mit dem Mountainbike!)

14.53

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Kollege Grabner, vielleicht kannst du noch 3 Minuten erübrigen (Abg. Grabner: Sogar 7 Minuten! Ich bin um 16 Uhr auch noch da!) und die Stellungnahme der Freiheitlichen zu diesem Reizthema hören.

Ich bin dem Herrn Peter dankbar, daß er dieses Reizthema ins Haus bringt. Es ist ein solches, und es reicht auch aus, um selbst mich als ruhigen Menschen – vor allem bei der letzten Debatte – aufzubringen und sogar Kollegen Grabner sehr unsanft zu behandeln. Ich stehe nicht an, mich dafür zu entschuldigen, und zwar deshalb, weil man das Mountainbiking tatsächlich cool und sachlich behandeln muß.

Dem Antrag, den Sie hier einbringen, Herr Kollege Peter, kann man schon allein aus dem Grund wirklich nicht zustimmen, weil er auf völlig falschen Grundlagen basiert. Sie begründen: "Durch das Fehlen einer eindeutigen gesetzlichen Regelung benützen viele die Forststraßen gesetzwidrig." – Das ist ja nicht wahr! Es gibt doch eine eindeutige gesetzliche Regelung, und gerade


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