Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 74. Sitzung / Seite 150

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Weder eine Strategie noch ein Konzept hat Sie, Herr Bundesminister, zu der von Ihnen gelobten Lösung gebracht, sondern es gab ausschließlich Zuwarten auch in dieser Frage. Die Zeit bringt aber manchmal vernünftigere Lösungen, als das mit der Verwirklichung Ihrer Konzepte der Fall wäre.

Das "Tiroler Modell" ist ein weitgehend geeignetes. Wenn wir die Gemeinden und Tourismusvereine – in Absprache mit den Grundbesitzern, versteht sich – dazu bringen, daß etwa 10 Prozent der österreichischen Forststraßen für diesen Sport zur Verfügung gestellt und als solche ausgewiesen werden, so sind wir genau bei dem Punkt, zu dem die Freiheitlichen im Jahre 1991, und zwar durch die Abgeordneten Peter und Murer, einen Antrag zum Forstgesetz eingebracht haben.

In diesem Antrag heißt es: ... drittens die Ausübung des Freizeitsportes unter Berücksichtigung der Funktion des Waldes vorzusehen. – Zitatende. Das, was wir im Jahre 1991 angefangen haben, wurde inzwischen von uns Freiheitlichen – geringfügig modifiziert – immer wieder eingebracht und steht auch heute zur Debatte.

Entschließen Sie sich endlich, damit nämlich nicht die Situation eintritt, die Sie derzeit haben. – Herr Bundesminister, schenken Sie mir noch kurz Ihre Aufmerksamkeit! Zurzeit ist es so, daß die Regelung, auch die Tiroler Regelung, dem Grunde nach nicht mit dem Forstgesetz in Einklang steht. Die im Antrag vorgeschlagene Erweiterung geht uns zu weit. Diese Restriktion im Gesetz wäre etwa durch diese von uns seit 1991 vorgesehene Änderung des Forstgesetzparagraphen nicht notwendig. Dabei geht es nicht nur um das Moutainbiking; es gibt viele andere Sportarten, die in die Natur drängen. Auch bei diesen wird man sich nicht immer wieder darauf zurückziehen können, abzuwarten, bis sich geeignete Lösungen von selbst ergeben. Aktiv waren Sie in dieser Frage wirklich nicht!

Wenn uns der Sport selbst und die Natürlichkeit der Entwicklung dort recht gibt, dann soll dem so sein. Sie sind aber nach wie vor eingeladen, diesem Antrag der Freiheitlichen zuzustimmen. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.57

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Es liegt hiezu keine Wortmeldung mehr vor. Die Debatte ist geschlossen.

Ein Schlußwort seitens des Berichterstatters wird nicht gewünscht.

Ich bitte, die Plätze einzunehmen. – Herr Dr. Haselsteiner, nehmen Sie bei der ÖVP Platz? (Abg. Dr. Haselsteiner: Noch nicht, Herr Präsident! – Heiterkeit.)

Wir kommen jetzt zur Abstimmung .

Wir stimmen zunächst ab über den Antrag des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft, den vorliegenden Bericht III-69 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für die Kenntnisnahme dieses Berichtes sind, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Mehrheit. Dieser Bericht ist angenommen.

Wir gelangen jetzt zur Abstimmung über die dem Ausschußbericht 674 der Beilagen beigedruckte Entschließung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diese Entschließung sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Diese Entschließung ist mehrstimmig angenommen. (E 56.)

Ich lasse jetzt noch abstimmen über den Antrag des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft, seinen Bericht 675 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Mehrheit. Dieser Bericht ist mehrheitlich zur Kenntnis genommen.


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite