Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 78. Sitzung / Seite 149

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ren Bürgern, mit unserer Wirtschaft, mit unserer Geldwirtschaft, damit wir möglichst reibungslos beitreten und diese neue Entwicklung auch produktiv für unser Land nützen können.

Unser Ziel ist es, am Integrationsprozeß voll und ganz mitzuarbeiten und mitzuwirken, denn ich glaube, ein Europa von morgen braucht mehr Gemeinsamkeit. Ich glaube, Europa braucht Arbeit, braucht Märkte, nur dann ist auch Stabilität gesichert, nur dann gehen wir einer höchstmöglichen sicheren Zukunft entgegen, und nur dann sind Friede und Demokratie gesichert. Deshalb haben wir uns das zum Ziel gesetzt und sind dabei, behutsam und ehrgeizig dieses Ziel auch zu erreichen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.36

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Mag. Schreiner hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Herr Abgeordneter, Sie kennen die Geschäftsordnung. – Bitte.

17.36

Abgeordneter Ing. Mag. Erich L. Schreiner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Herr Kollege Donabauer hat behauptet, ich persönlich hätte im Europaparlament – so berichtet "Die Presse" – durch Abwesenheit "geglänzt", ich wäre dort nie anwesend gewesen.

Herr Kollege Donabauer, Sie haben hier die Unwahrheit gesagt. In einer Statistik der Tageszeitung "Kurier", die eine Woche vor der Wahl zum Europaparlament in Österreich am 13. 10. 1996 erschienen ist, kann man nachlesen, daß Kollegin Dr. Gredler vom LIF mit 76 Wortmeldungen in eindreiviertel Jahren – von 1. 1. 1995 bis September 1996 – die Nummer 1 Österreichs war. (Beifall beim Liberalen Forum. – Abg. Dr. Gredler: Danke!) Den zweiten Platz hat der freiheitliche Abgeordnete Nußbaumer mit 46 Wortmeldungen eingenommen, den dritten Platz habe ich mit 44 Wortmeldungen eingenommen.

Herr Kollege Donabauer! Da es nicht möglich ist, daß jemand, der physisch wo nicht anwesend ist, dort Reden halten kann, ist Ihre Behauptung unrichtig. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Donabauer: Sie lesen den "Kurier", ich lese "Die Presse"!)

17.38

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet ist nun Frau Abgeordnete Dr. Gredler. – Bitte.

17.38

Abgeordnete Dr. Martina Gredler (Liberales Forum): Sehen Sie, liberale Frauen können doppelt so schnell beziehungsweise doppelt soviel arbeiten wie freiheitliche Männer; ganz zu schweigen von den Vertretern der Regierungsparteien. (Beifall beim Liberalen Forum.)

Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Donabauer! Sie haben gefragt, was die Stimmung in Rust mit der Nationalbank zu tun hat. Ich möchte Ihnen das gar nicht vorwerfen, denn es gibt eine Informationskampagne der Regierung, die ja noch nicht gestartet ist. Sie können vielleicht noch gar nicht wissen, daß die zweite Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion bereits eingeläutet wurde, wobei das Europäische Währungsinstitut als Vorläufer der Europäischen Zentralbank zu fungieren hat. Deswegen hat die Nationalbank sehr wohl damit zu tun.

Sie haben weiters behauptet, Herr Kollege Donabauer, die Stimmung in Rust hätte eigentlich mit dem Euro nichts zu tun gehabt. Nur: Bei der Erstellung der Budgets für 1998 und 1999 – das werden Sie doch zugeben – wird der Finanzminister versuchen, die Konvergenzkriterien einzuhalten. Oder stimmt das nicht? Hat er das nicht vor? Das wäre eine interessante Meldung, die aus Ihren Reihen kommen könnte. Ich glaube daher sehr wohl, daß die Budgetklausur in Rust mit der Wirtschafts- und Währungsunion und insbesondere mit der Einführung des Euro zu tun hat. (Beifall beim Liberalen Forum. – Zwischenruf des Abg. Donabauer. )

Ich habe die Euro-Kampagne erwähnt. Die Euro-Kampagne wurde groß angekündigt, es wurde ein Arbeitsplatz geschaffen, der dann wieder aufgelöst wurde, da man von seiten der Bundes


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