Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 87

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Vertreter des Österreichischen Olympischen Comités, ein sehr wichtiger Faktor für den Sport in Österreich, mit Präsident Wallner und Generalsekretär Jungwirth gut besetzt, sind bereits seit 14 Uhr in Kitzbühel, fahren dann nach Salzburg und Kärnten. Im November fällt dann die Entscheidung, wer für die Spiele im Jahre 2006 vorgeschlagen wird. (Abg. Schwarzenberger: Salzburg!) Das kann ich nicht sagen. Ich bin zwar ÖOC-Mitglied, aber ich möchte sagen: Es kann nur jene Stadt werden, die auch international die Chance hat, die Olympischen Spiele für das Jahr 2006 zu bekommen. (Abg. Schwarzenberger: Das kann nur Salzburg sein! – Weitere Zwischenrufe.) Ich weiß schon: Da ist ein Salzburger, ein Kärntner oder dort ein Tiroler. Jeder will die Spiele für sich, das ist eine klare Sache.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Das kann nur Wiener Neustadt sein; das ist doch klar. (Heiterkeit.)

Abgeordneter Arnold Grabner (fortsetzend): Wiener Neustadt hat sich nicht beworben – und wird sich auch in Zukunft nicht bewerben, Herr Präsident.

Zur Sporthilfe: Ich möchte von dieser Stelle aus dem langjährigen Verantwortlichen der Sporthilfe, Herrn Mag. Schwab, herzlichst danke sagen. Er hat die Sporthilfe dem Kollegen Neuper gut übergeben, und ich glaube, daß da etwas im Gang ist, denn er versucht bereits, die Gemeinden zu überzeugen, und er wird auch noch an euch alle herantreten, damit jeder Abgeordnete Mitglied der Sporthilfe wird.

Beim Schulsport hat sich auch einiges getan: Herr Staatssekretär Wittmann hat gemeinsam mit Frau Ministerin Gehrer die Initiative "Schulsport und Breitensport" gesetzt, was eine Forderung des Sportausschusses war. (Abg. Mag. Schweitzer: Wie schaut die aus?) Diese Sportinitiative läuft unter dem Titel "Hits für Kids", und wenn das funktioniert, dann wird das nächstes Jahr in 24 Städten und Gemeinden Österreichs durchgeführt werden.

Meine Damen und Herren! Es gäbe noch einige wichtige Punkte – wie beispielsweise Sport und EU – zu besprechen; tun wir das nicht einfach so beiseite. Ich möchte Herrn Staatssekretär Wittmann bitten, das Thema Sport nächstes Jahr bei der Präsidentenkonferenz auf die Tagesordnung zu bringen.

Es liegen noch viele Forderungen von Sportverbänden vor, und ich möchte jetzt nicht vom Rednerpult hier weggehen, ohne etwas festzustellen, was mir aufgefallen und viel wichtiger ist, als wahrscheinlich alle annehmen: Öffnen wir die Forstwege für den Tourismus! Sie wurden schon vielfach aufgemacht, aber nur dann, wenn dafür gezahlt wird; in Bayern oder Südtirol ist das aber nicht der Fall.

Meine Damen und Herren! Noch einmal ein Dankeschön an alle. Ich hoffe, daß wir auch in Zukunft nicht Partei-, sondern Sportpolitik machen. Sport ist etwas Lebendiges, ein Sinnbild der Ausdrucksfreude an körperlicher Betätigung. Sport ist Ausdruck der Lebensfreude und wichtig für die Gesundheit, aber Sport ist auch Wirtschaftsfaktor und Werbeobjekt. Es sollte daher unser vorrangigstes Anliegen sein, den Sport als das zu sehen, was er ist: ein Mittel der Körperertüchtigung für die Menschen (Abg. Mag. Schweitzer: "Körperertüchtigung", das ist ja fast faschistoid!) , eine Ausdrucksmöglichkeit für talentierte Sportler und ein unterhaltsamer Freizeitbereich. (Ruf: "Sport ist Mord"!) Ich hoffe, daß der Sportbericht 1995 zur Kenntnis genommen wird. (Zwischenruf des Abg. Mag. Schweitzer. ) Kollege Schweitzer zieht – wie immer – alles ins Lächerliche. Ich möchte die 250 000 Funktionäre in Österreich sehen, wie sie dich anschauen, wenn du immer alles lächerlich zu machen versuchst! (Abg. Dr. Haider: Ich bin auch Funktionär – und Sportler, lieber Freund!)

Ich bitte um Ihre Zustimmung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

14.32

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch gemeldet. Ich mache auf die einschlägigen GOG-Bestimmungen aufmerksam.


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